Wesel Karen Schneider ist neue Vize am KDG

Wesel · Konrad-Duden-Gymnasium Wesel schärft weiter sein Profil. Oberstudiendirektor Dr. Heinzgerd Schott stellt seine neue Stellvertreterein und Verwaltungsorganisatorin vor. Arbeiten an den neuen Physikräumen laufen auf Hochtouren.

 Karen Schneider bildet jetzt mit Dr. Heinzgerd Schott das Duo an der Spitze des Konrad-Duden-Gymnasiums. Das will sich behutsam weiterentwickeln, um für Veränderungen in der Weseler Schullandschaft gerüstet zu sein.

Karen Schneider bildet jetzt mit Dr. Heinzgerd Schott das Duo an der Spitze des Konrad-Duden-Gymnasiums. Das will sich behutsam weiterentwickeln, um für Veränderungen in der Weseler Schullandschaft gerüstet zu sein.

Foto: jürgen Bosmann

Als in der letzten Woche vor den Ferien in geselliger Runde Rückschau aufs Schuljahr gehalten wurde, da fühlte sich Dr. Heinzgerd Schott überhaupt nicht wohl in seiner Haut. Zu gern hätte er dem Kollegium des Konrad-Duden-Gymnasiums Wesel (KDG) da schon gesagt, wer die Nachfolge seines Stellvertreters Marcus Padtberg (jetzt Schulleiter am Amplonius-Gymnasium in Rheinberg) antreten wird. Er durfte es nicht. Es waren noch nicht alle Unterschriften da. Mittlerweile ist alles Bürokratische ordnungsgemäß abgewickelt und die neue Kraft an Bord: Oberstudienrätin Karen Schneider (41) aus Dinslaken, zuletzt am Gymnasium Voerde und davor in Köln tätig (RP berichtete). Gestern stellte Schott seine Vize-Chefin offiziell vor.

Karen Schneider, Mutter zweier Kinder, ist eine Frohnatur. Köln und familiäres Faible haben karnevalistisch auf sie abgefärbt. Dass auch in Wesel Narren feiern und dass es auch hier einen Dom gibt, das hat sie optimistisch gestimmt, sich dem Auswahlverfahren zu stellen. Vier Mitbewerber schlug sie aus dem Feld. Die vergleichsweise große Zahl der Kandidaten wertet Schott übrigens als gutes Zeichen für den Ruf der Schule. Den gilt es in einer sich künftig verändernden Weseler Schullandschaft weiter zu stärken und das Profil zu schärfen. Schneider spielt dabei eine wichtige Rolle.

Deutsch, das sie in den Stufen 7, 9 und 11 zunächst auch unterrichten wird, sowie Biologie und Erdkunde bringt Karen Schneider mit ans KDG. Ihre Hauptaufgabe aber werden in der Verwaltung, der Organisation und der Schulentwicklungsplanung liegen. Erfahrungen als Führungskraft im Übergang vom Halb- auf ein Ganztagsgymnasium bringt sie mit. Das passt gut, denn das KDG wird im neuen Schuljahr erstmals in allen Klassen der Sekundarstufe I den Ganztagsbetrieb eingeführt haben. Heißt übersetzt: Die neue Stufe 9 (letzte in Sek I) war die erste mit Ganztag. Die Abläufe zu organisieren, auszuwerten und gegebenenfalls zu verbessern, gehört zu Schneiders Aufgabengebiet. Ebenso die Entwicklung von Neuerungen, die zum KDG passen. Dabei hält sie nichts davon, zu gucken, was andere Schulen machen, und auf jeden aktuellen (Bildungs-)Zug aufzuspringen oder unbedingt das zu machen, was der größte Mitbewerber am Weseler Markt, das Andreas-Vesalius-Gymnasium, gerade nicht macht.

"Ich bekomme langsam ein Gefühl für die Stimmung in der Schule", beschreibt Karen Schneider erste Kontakte mit Kollegen und Schülern. Entspannt und freundlich begegneten diese ihr. Mittwoch zum Beispiel kamen Oberstufenschüler und sagten: "Wir wollten nur kurz gucken, wie Sie aussehen."

Bei der Bewertung der Ganztags-erfahrungen will Schneider Lehrer, Eltern und Schüler miteinbeziehen. Was den Unterricht angeht, setzt sie darauf, verstärkt Projektkurse anzubieten. Die sollen selbstorganisiertes Lernen und Recherchieren einüben. Erfolgreich, so Schott, lief die Zusammenarbeit im Fach Geschichte mit dem Stadtarchiv. Guten Unterricht mit Leistungsorientierung abzuliefern, ist für Schneider Kerngeschäft. Schott formuliert als Ziel "optimale Studierfähigkeit" - im klassischen Sinn eines breiten Bildungsansatzes. Damit bleibt die traditionsreichste Bildungsanstalt der Stadt nicht im Gestern. Sie ist im Heute und wappnet sich für morgen (siehe Zweittext). Übrigens sind auch aus Hamminkeln, wo die Gesamtschule ins zweite Jahr geht, wieder Anmeldungen da.

(RP)
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