Wesel KDG: 32 Tablet-PCs für den Unterricht
Wesel · Anschaffung durch den Förderverein ist ein erster Schritt auf dem Weg zum mediengestützten mobilen Lernen.
In Zweiergruppen beugt sich die fünfte Klasse von Florian Bertling über die Tablet-PCs. Auf dem Mathe-Lehrplan steht das Erstellen von Tabellen und Diagrammen. Dafür können die Schüler des Konrad-Duden-Gymnasiums nun auf neueste Technik zurückgreifen. Sie erstellen auf iPads Balkendiagramme zu den Temperaturen in den WM-Austragungsorten. Möglich gemacht hat das der Förderverein des KDG durch die Anschaffung von 32 iPads für den Schulunterricht. Als einzige Schule in Wesel, wie die Verantwortlichen erklären.
Zur Freude der Fünftklässler Tim und Moritz. "Das macht mehr Spaß", sagt Moritz. Einen Tablet-PC kennt er bereits von Zuhause. "Den benutze ich zum Beispiel, um bei schwierigen Hausaufgaben etwas nachzulesen", sagt der Elfjährige. So wie bei ihm sind Tablets auch bei vielen seiner Mitschüler längst im Alltag angekommen. Und nun auch im Schulalltag. Der Plan zur Anschaffung war vor einem dreiviertel Jahr entstanden, blickt Fördervereins-Vorsitzende Petra Hegmann zurück. Man habe die Chance gehabt, größer zu investieren. Fest stand, dass die IT-Kapazitäten der Schule nicht mehr ausreichten. Man entschloss sich gegen eine Erweiterung des PC-Raums und für die Anschaffung von 32 iPads, um mediengestütztes mobiles Lernen zu ermöglichen. Es folgten Fortbildungen und Schulungen. Sicherheitseinstellungen sorgen dafür, dass die iPads nur für schulspezifische Inhalte genutzt werden können. Seit einigen Monaten kann mit den Tablets unterrichtet werden.
Möglich wurde dies auch durch den Schulträger, der die technischen Voraussetzungen schuf - so ist der ganze Oberstufenbereich mit WLAN ausgestattet, um die Geräte entsprechend nutzen zu können. "Es ist für alle Fächer eine Bereicherung", sagte Marcus Padtberg, stellvertretender Schulleiter.
Für Schulleiter Heinzgerd Schott ist es "ein erster Schritt, die Tablets für bestimmte Unterrichtseinheiten einzusetzen". Ein nächster sei es, ganze Klassen dauerhaft damit auszustatten. Auch, um im Laufe der Zeit Bücher zu ersetzen. Schwere Schulranzen wären dann Geschichte. Schreiben bleibt aber weiter wichtig. "Ein Tablet ersetzt ein Buch, aber kein Schreibheft", so Padtberg.