Hamminkeln Klassische Musik zwischen Holzpaletten

Hamminkeln · Die Erlöse ihres Konzerts wollen die Rotarier den Kindern von Flüchtlingsfamilien zugutekommen lassen.

 Dirk Klapsing, Hermann Borgers, RC-Präsident Lothar Venn und Vorgänger Dr. Rüdiger Schmidt (von links) am Ort des Konzertes.

Dirk Klapsing, Hermann Borgers, RC-Präsident Lothar Venn und Vorgänger Dr. Rüdiger Schmidt (von links) am Ort des Konzertes.

Foto: Markus Joosten

Der erste Versuch im vergangenen Jahr war ein Erfolg. Denn die Mitglieder des Rotary-Clubs Lippe-Issel (RC) wussten nicht, wie es ankommen würde, ein klassisches Konzert im Bauzentrum Borgers auszurichten. Am Ende jubelten 350 Zuschauer dem Festival-Orchester der "musik:landschaft westfalen" unter der Leitung von Maciej Tworek und dem Stargeiger Jozsef Lendvay zu.

Grund genug für die Rotarier, eine zweite Auflage ihrer "Klassik im Baumarkt" anzubieten. Am 25. Juli werden das Festival Orchester und Lendvay um 20 Uhr in der überdachten Ladezone neben Euro-Paletten auftreten. "Und diesmal möchten wir ausverkauft sein", sagt RC-Mitglied Dr. Rüdiger Schmidt, der seinen Posten als Präsident nach einem Jahr an Lothar Venn weitergegeben hat. Der Ort, den die Rotarier für ihr Konzert wählen, soll neugierig machen. Man wolle die Klassik damit auch denjenigen nahebringen, "die bislang wenig damit anfangen konnten", sagt Cheforganisator, "m:lw"-Geschäftsführer und RC-Mitglied Dirk Klapsing. Deshalb werde es auch keinen Jackett-Zwang geben.

Der Vorverkauf läuft bereits. Karten gibt es zum Preis von 34 und 39 Euro bei Lotto Biggel am Molkereiplatz 1, im Bauzentrum Borgers selbst, bei allen zertifizierten Vorverkaufsstellen und unter der Hotline 02861 7038586.

Der Erlös aus dem Konzert soll Kindern aus Flüchtlingsfamilien zugutekommen. Er wird auf drei Projekte verteilt. Erstens möchten die Rotarier die offenen Ganztagsgrundschulen in Hamminkeln und Dingden unterstützen, in denen die Caritas die Flüchtlingshilfe organisiert und finanzielle Hilfe gut gebrauchen kann, um die sprachlichen Barrieren zu überwinden und den Flüchtlingskindern benötigte Materialien zu kaufen. Zweitens: In einem beantragten Förderprojekt des Landes zu einem Leben ohne Armut und Ausgrenzung zur besseren Integration im Quartier ist geplant, dass Kinder aus Flüchtlingsfamilien und gleichaltrige einheimische Kinder sich begegnen und ihre jeweiligen Lebenswege austauschen. Daraus soll eine Wanderausstellung entstehen. Drittens benötigt jede Hamminkelner Schule ein kleines Budget, um im Bedarfsfall mit Materialunterstützung, Schulessen und bei weiteren nicht planbaren Bedarfen unbürokratisch und schnell helfen zu können.

(pho)
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