Hamminkeln Klausenhof wird Jugendhilfe-Standort

Hamminkeln · Vier Wohngruppen mit je zehn Plätzen bieten an der Akademie Klausenhof zukünftig vor allem jungen unbegleiteten Flüchtlingen eine Perspektive. Das Ziel ist es, sie auf ein selbstständiges Leben in Deutschland vorzubereiten.

 Minderjährige unbegleitete Flüchtlinge erhalten an den beiden Standorten der Akademie schon seit 2015 Unterkunft, eine sozialpädagogische Betreuung und deutschen Sprachunterricht. Jetzt ist der Klausenhof offiziell ein Standort der Jugendhilfe.

Minderjährige unbegleitete Flüchtlinge erhalten an den beiden Standorten der Akademie schon seit 2015 Unterkunft, eine sozialpädagogische Betreuung und deutschen Sprachunterricht. Jetzt ist der Klausenhof offiziell ein Standort der Jugendhilfe.

Foto: Akademie Klausenhof

Die Akademie Klausenhof hat ihr Arbeitsspektrum erweitert und ist nun auch Standort der stationären Jugendhilfe. Der Landschaftsverband Rheinland erteilte dazu jetzt die Genehmigung. Die Betriebserlaubnis umfasst derzeit vier Wohngruppen mit je zehn Plätzen. Die jungen Leute werden in zwei Häusern auf dem Gelände der Akademie Klausenhof in Dingden untergebracht. Neuer Fachbereichsleiter ist Mario Tenhumberg, bisher Mitarbeiter des Kreisjugendamtes Wesel.

Seit November 2015 hat der Klausenhof an seinen beiden Standorten in Dingden und Rhede unbegleitete minderjährige Flüchtlinge betreut. In der Hochzeit waren es bis zu 80 junge Menschen. Sie erhalten neben Unterkunft und Verpflegung von Anfang an auch Unterricht, vor allem in deutscher Sprache sowie sozialpädagogische Begleitung. Derzeit besuchen einige bereits umliegende Schulen.

"Im Klausenhof finden die jungen Leute optimale Bedingungen vor", so der neue Fachbereichsleiter. "Der Klausenhof hat nicht nur jahrzehntelange Erfahrungen im Umgang mit Menschen aus aller Welt und mit jungen Migranten und Flüchtlingen, sondern bietet auch Angebote für Jugendliche wie die Berufsvorbereitung oder Erstausbildung." Das neue Angebot richtet sich zum aktuellen Zeitpunkt an minderjährige unbegleitete Flüchtlinge, die durch die unterbringenden Jugendämter in Obhut genommen wurden. Ziel der Maßnahmen ist es im Regelfall, die Jugendlichen auf ein selbstständiges Leben in Deutschland vorzubereiten. Hier stehen das Erfahren von Sicherheit, die Stabilisierung der Persönlichkeit, die selbstständige Lebensführung sowie das Finden einer schulischen oder beruflichen Perspektive im Vordergrund. "Wir erleben bei den Jugendlichen, die derzeit hauptsächlich aus Afghanistan und Syrien kommen, eine große Lernbereitschaft", sagt der 32-jährige Fachbereichsleiter, der in Hamminkeln wohnt.

Das Team des Fachbereichs mit rund 30 Mitarbeitenden besteht aus erfahrenen Sozialpädagogen, Pädagogen, Erziehern und Psychologen, die teilweise selbst ausländische Wurzeln haben.

(RP)
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