Wesel Knappe Kita-Plätze: Im Notfall in Pfarrheime ausweichen

Wesel · Im Haupt- und Finanzausschuss wurde jetzt ausführlich über das Problem gesprochen, dass es praktisch unmöglich sein wird, den von der Mehrheit des Jugendhilfeausschusses gewünschten Kindergarten im geplanten Neubaugebiet Hessenweg (Feldmark) im nächsten Jahr zu erreichten. Weil es bei den Verhandlungen um Grundstückkäufe offenbar extreme Probleme mit den Eigentümern gibt, kann derzeit niemand sagen, wann im Hessenviertel gebaut werden kann. Doch was passiert, wenn der Bedarf an Betreuungsplätzen so steigt wie prognostiziert? "Dann", so erklärte Dezernent Daniel Kunstleben, "werden wir mit Überbelegung arbeiten und einzelne Gruppen vielleicht in angrenzenden Pfarrheimen unterbringen." Die Idee von SPD-Fraktionschef Ludger Hovest, das leerstehende Dachgeschoss der ehemaligen Brüner-Tor-Schule, die kürzlich zum ersten Awo-Kindergarten der Stadt umgebaut wurde (RP berichtete), zu nutzen, kann Kunstleben nichts abgewinnen. "Da müsste einiges investiert werden. Und eine Kita über drei Etagen ist auch nicht ideal."

Themenwechsel: Hilmar Schulz und Manfred Schramm von der Fraktion WWW/Piraten hatte 13 Vorschläge zum Haushaltsentwurf 2016 gemacht. Unter anderem forderten sie eine Erhöhung der Gewerbesteuer und der Eintrittspreise fürs Bühnenhaus. Der Haupt- und Finanzausschuss war sich einig: "Das wollen wir nicht." Allerdings fiel die Idee der Fraktion, die Namensrechte an der Niederrheinhalle oder der Rundsporthalle an Sponsoren zu verkaufen ("XY-Pils-Halle") auf fruchtbaren Boden. "Eine gute Idee", meinte unter anderem FDP-Fraktionschef Bernd Reuther. Nun ist die Verwaltung gefragt.

(RP)
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