Hamminkeln Kommt neue A 3-Auffahrt in Brünen mit Gewerbegebiet?

Hamminkeln · Die Bürgerinitiative für die Ortsumgehung Brünen (BOB) hat gefordert, lärmenden Motorradverkehr stärker zu kontrollieren. Das gilt kurzfristig. Mittel- bis langfristig dürfte Brünen mehr belastet werden, wenn die gemeinsam von Wesel und Hamminkeln betriebene A3-Auffahrt Brünen realisiert wird. Sie kommt in den Bundesverkehrswegeplan, womit eine wichtige planerische Hürde genommen wäre (RP berichtete).

Doch es könnte sein, dass das Thema neu gedacht werden muss und die BOB-Forderung Rückenwind erhält. Denn die interkommunal agierenden Städte Hamminkeln und Wesel haben beantragt, den Bau der Auffahrt mit der Schaffung eines neuen Gewerbegebietes zu verbinden. Das würde mehr Lastverkehr anziehen.

Auf die Problematik machte jetzt der Drevenacker Agrarpolitiker Arnd Cappell-Höpken (CDU) aufmerksam. Hintergrund sind die Landesplanung sowie das Kreisgewerbeflächenkonzept, mit dem die Kommunen geschlossen ihre planerischen Vorstellungen gegenüber dem Regionalverband Ruhr (RVR) als nächster Instanz vertreten haben. "Ein Gewerbegebiet an der neuen A3-Auffahrt steht in der Tat im Konzept. Aber für Hamminkeln hat die Entwicklung an der bestehenden Auffahrt Hamminkeln/Bocholt Priorität. Dort geht es um 30 Hektar mögliche Gewerbefläche", sagt Thomas Dreier, Chef-Techniker im Rathaus. Im Brüner Bereich gebe es hingegen erhebliche Restriktionen, etwa Landschafts- und Wasserschutz.

Gut möglich, dass der Plan eine Art Vorratsbeschluss ist, der künftig auch wegfallen kann. Doch er besteht ebenso wie die Konkretisierung der Auffahrt Brünen. "Da wir wissen, welche langen Planungszeiträume realistisch sind, muss man auch an eine B 70n um Brünen herum denken. Das Gewerbegebiet dort ist zur Regionalplanung angemeldet. Und die Frage der Verkehre muss man dabei ganzheitlich mitsehen", sagt Cappell-Höpken.

(thh)
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