Kreis Wesel Kreis: Drückjagden gegen Wildschweine dringend nötig

Kreis Wesel · Auch am Niederrhein wächst die Gefahr der Afrikanischen Schweinepest. Im Kreishaus informierte nun der Fachdienstleiter der Veterinär- und Lebensmittelüberwachung, Antonius Dicke, die Mitglieder des Gesundheitsausschusses über die spezielle Form der Schweinepest, durch die sich die Landwirtschaft zunehmend einer Gefahr ausgesetzt sieht. Die anzeigepflichtige Tierseuche kann sowohl Haus- als auch Wildschweine betreffen und hat in beiden Fällen erhebliche gesundheitliche und wirtschaftliche Auswirkungen. "Trotz der Tatsache, dass die Schweinepest bei uns bisher nicht ausgebrochen ist, besteht Grund zur Sorge, denn Stück für Stück kommt sie immer näher an Deutschland heran", erklärte Dicke, "Ein Ausbruch in Deutschland wäre vor allem aus wirtschaftlicher Sicht kritisch; gesundheitsgefährdend ist der Erreger für Menschen nicht", bestätigte er.

Dennoch müsse man sich auf den Ernstfall vorbereiten. Von großer Bedeutung sei dabei die deutliche Reduzierung der Wildschweinbestände. Die Verwaltung hat sich mit Vertretern der Verbände zusammengesetzt, um sich über wirksame Bejagungskonzepte auszutauschen. Erfolge seien nur mit großräumigen, revierübergreifenden Drückjagden zu erwarten.

(RP)
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