Kreis Wesel Kreis hört Seen-Konzept und gibt für Nebenrinne

Kreis Wesel · Nach Wesel und Hamminkeln ist der Entwurf für das Strukturkonzept des Natur- und Freizeitverbundes Niederrhein (NFN) nun auch beim Kreis Wesel angekommen. Werner Schonmaker vom Büro Oekoplan aus Rees stellte das Papier im Umwelt- und Planungsausschuss vor. Wie mehrfach berichtet, geht es um die Zukunft des Seenverbundes zwischen Wesel und Rees, der einmal 1600 Hektar Wasserfläche aufweisen wird. 1200 Hektar gibt es, die weiteren Abgrabungen sind bereits genehmigt, was neue Ausschussmitglieder übrigens erst gar nicht glauben mochten.

Das Strukturkonzept verfolgt die touristischen Chance und Freizeitmöglichkeiten. Hier ist unter anderem von einem Issel-Rad-Weg, einer neuen Rad-Seenroute, Fahrgastschiffen, neuer Gastronomie, Wohnen am Seeufer, einem Naturerlebniszentrum, Badestränden und Schiffsanlegern die Rede. Ziel ist eine Optimierung der zerstörten Landschaft. Heinrich Vahnenbruck (CDU) forderte den Ausschuss auf, dieses Projekt positiv zu begleiten, da es den Niederrhein insgesamt attraktiver gestalten werde.

Einstimmig gab der Ausschuss grünes Licht für Investitionen im Natur- und Umweltschutz. Der Kreis gibt 25 000 Euro zum Ausgleich einer überaus lukrativen Belastung der Biologischen Station Kreis Wesel. Denn diese muss einen Eigenanteil zum Projekt Rhein-Nebenrinne bei Bislich beitragen. Die durchströmte Rinne soll am Fährkopf entstehen, 2500 Meter lang und 18 bis 40 Meter breit werden. Eingebunden waren Arbeitsgruppen des Heimatvereins fürs Dorfentwicklungskonzept.

2,6 Millionen Projekt auf dem Weg

Das Projekt soll bis 2015 umgesetzt werden und kostet insgesamt rund 2,6 Millionen Euro. Die Hälfte zahlt die EU, weitere 1,1 Millionen kommen vom Land NRW. Ziel ist die Aufwertung der FFH-Flächen, die Herstellung von schlammigen Flussufern, die Vögeln und Fischen bessere Bedingungen schaffen sollen.

(RP)
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