Kreis Wesel Kreis Wesel geht gegen das Insektensterben vor

Kreis Wesel · Der Kreis Wesel geht gegen das Insektensterben vor. Das erläuterte Sonja Rothkopf, Koordinatorin im zuständigen Fachdienst, in der jüngsten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses.

Drei Maßnahmen habe sich die Kreisverwaltung auf die Fahne geschrieben: In Xanten-Birten soll die Abgrabungsfläche Heybergshof so optimiert werden, dass für die Insektenwelt verbesserter Lebensraum geschaffen werden.

Das Ziel des Blühstreifenprojektes ist es, gemeinsam mit Vertretern der Landwirtschaft Naturschutzmaßnahmen umzusetzen, die den Insekten zu Gute kommen und die sich gleichzeitig in die Abläufe der landwirtschaftlichen Betriebe integrieren lassen. Dieses Projekt der Kreisbauernschaft soll von der Unteren Naturschutzbehörde mitfinanziert und mit personeller Unterstützung der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft gemeinsam umgesetzt werden.

Die dritte Maßnahme sieht vor, die Entwicklung von blütenreichen Krautsäumen auf kreiseigenen Flächen zu fördern. Die Kreisverwaltung möchte mit gutem Beispiel vorangehen und zeitnah geeignete Flächen für eine solche Entwicklung zur Verfügung stellen. Darüber hinaus sollen auch mit den kreisangehörigen Kommunen Gespräche geführt werden, um weitere Vorhaben auf öffentlichen Flächen realisieren zu können.

Für die CDU-Fraktion stellte Arnd Cappell-Höpken fest, dass die Kreisverwaltung mit ihren Maßnahmen auch den Vorschlag der CDU aufgegriffen hat, sich an dem Projekt "Summendes Rheinland" zu beteiligen. Er begrüßte die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft und der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft. Die Fraktionen lobten insgesamt die Absichten der Kreisverwaltung, dem Insektensterben mit Projekten entgegenwirken zu wollen, und die Initiativen fanden breite Unterstützung.

In diesem Zuge diskutierte der Ausschuss über die Pestizidbelastungen im Kreis Wesel. Der Antrag der SPD-Fraktion, die Initiative des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland zum Verzicht auf Pestizide im Kreis Wesel zu unterstützen, wurde zunächst zurückgestellt. Denn die Diskussionen im Ausschuss ergaben, dass von der Kreisverwaltung weitere Informationen und Zahlen zusammengestellt werden sollen.

(RP)
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