Kreis Wesel Kreisbauernschaft begrüßt neue Düngeverordnung

Kreis Wesel · Vorsitzender Wilhelm Neu mahnt an, bei der Umsetzung bürokratischen Aufwand einzugrenzen.

 Wilhelm Neu, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Wesel

Wilhelm Neu, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Wesel

Foto: malz

"Mit der jüngsten Bundesratsentscheidung ist der Weg für die neue Düngeverordnung geebnet", sagt Wilhelm Neu aus Hamminkeln-Brünen, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Wesel. Die Kreisbauernschaft begrüße, dass die zuletzt von einigen Bundesländern unter Federführung Nordrhein-Westfalens über den Umweltausschuss des Bundesrates geforderten Verschärfungen für die Düngepraxis keine Berücksichtigung in der Verordnung gefunden hätten.

Mit der neuen Düngeverordnung, so Neu weiter, würden Gewässerschutz und bedarfsgerechte Düngung in Einklang gebracht. Dadurch sei es für die Landwirte auch zukünftig möglich, die Standortpotenziale der fruchtbaren Böden im Rheinland auszuschöpfen, so Neu. Allerdings müsse bei der folgenden Umsetzung des komplexen Regelwerks darauf geachtet werden, den bürokratischen Aufwand einzugrenzen, so weiter Neu. Dies gelte insbesondere für die noch zu beratenden landesrechtlichen Regelungen.

Der Vorsitzende der Kreisbauernschaft sieht Landwirtschaftsminister Johannes Remmel (Grüne) nunmehr gefordert, die agrarstrukturellen Belange zu berücksichtigen, wenn es in NRW demnächst an die Umsetzung der Bundesverordnung für nitratsensible Gebiete geht. Neu hebt hervor, dass die Düngeverordnung einen Beitrag für den allgemeinen Gewässerschutz leiste, während für den Bereich des Trinkwasserschutzes besondere Ansprüche gelten.

Leider würde aus politischen Erwägungen heraus die Bevölkerung immer wieder verunsichert und ein enger Zusammenhang zur Düngeverordnung hergestellt. Schließlich arbeiteten Wasserversorger und Landwirte in NRW in so genannten Trinkwasserkooperationen eng zusammen und stimmten Vorgaben für Düngung und Bewirtschaftung der Flächen ab, damit die Bevölkerung mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser versorgt werden könne. "Mehr als 12.000 Landwirte in 114 Kooperationen, davon allein im Kreis Wesel elf Kooperationen, stellen sich Tag für Tag dieser Herausforderung", erklärte der Bauernschaftsvorsitzende.

(RP)
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