Wesel/Hamminkeln Kreuzweg der Jugend: 100 trotzen dem Regen

Wesel/Hamminkeln · "Gut beschirmt" wäre das passende Motto zum Kreuzweg der Jugend nach Marienthal gewesen. Gestern Morgen regnete es den ganzen Weg über Bindfäden, wohl dem, der einen Regenschirm dabei hatte. Trotzdem kamen fast alle Teilnehmer klitschnass an der Klosterkapelle an, die sich aus Weseler Gemeinden auf den Weg gemacht hatten. Der Dauerregen hatte viele offenbar abgeschreckt. Gab es sonst schon mal mehr als 200 Jugendliche und Erwachsene, die die rund 15 Kilometer bis nach Marienthal liefen, waren es diesmal gerade 100. Zu den Unentwegten gehörte die 13-jährige Katharina Rutsch, die 2015 zum ersten Mal teilgenommen hatte. Das hatte ihr so gut gefallen, dass sie sich diesmal auch vom schlechten Wetter nicht abhalten ließ. "Natürlich wollte ich mitlaufen, der Regen stört mich nicht", erzählte die 13-Jährige, die ihre Freundin Franziska Becherer (14) überredet hatte, sich auf den Kreuzweg zu machen. Die Aussichten, dass dann der Regen Pause macht, sind gut. Denn Matthias Hochstrat, der seit Jahren Dauergast beim Kreuzweg ist, konnte sich nicht daran erinnern, dass es schon einmal so lange am Stück geregnet hat. Eine Jahr "Regen-Pause" einzulegen, kam auch für ihn nicht in Frage. Der Marsch nach Marienthal gehört für ihn zum Start in die Ostertage einfach dazu.

 Tapfere Teilnehmer: Matthias Hochstrat, Katharina Rutsch, Franziska Becherer.

Tapfere Teilnehmer: Matthias Hochstrat, Katharina Rutsch, Franziska Becherer.

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Bunte Knicklichter begleiteten die Teilnehmer auf dem Weg. Sie sollten symbolisieren, dass im Leben oft erst etwas zerbrechen muss, bevor es möglich ist, zu leuchten. Die Stationen bis nach Marienthal sollte allen die Gelegenheit geben, sich bewusst zu machen, wann sie solche Situationen durchlebt haben. Aus den Knicklichtern gestalteten die Teilnehmer beim Gottesdienst ein leuchtendes Kreuz, das sie mit nach Wesel begleitete. Hier fand traditionell der Kreuzweg mit einem gemeinsamen Frühstück im Pfarrheim von St. Martini seinen Abschluss.

Organisiert hatte das Ganze wieder das Team um Markus Zimmermann vom Bund der deutschen katholischen Jugend (BDKJ). Der würde sich freuen, wenn sich Freiwillige finden, die im kommenden Jahr bei der Vorbereitung mithelfen.

(zel)
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