Wesel Künstlerpaar widmet sich den Formen und Farben

Wesel · Bei einer Ausstellung in München entdeckten sie berufliche Gemeinsamkeiten. Seither sind Annegret Hoch und Siegfried Kreitner auch privat ein Paar. Die künstlerische Kooperation empfinden beide als sehr inspirierend.

 Annegret Hoch und Siegfried Kreitner arbeiten nicht nur zusammen, sie sind auch privat ein Paar. Bis zum 5. Oktober stellen sie in Wesel aus.

Annegret Hoch und Siegfried Kreitner arbeiten nicht nur zusammen, sie sind auch privat ein Paar. Bis zum 5. Oktober stellen sie in Wesel aus.

Foto: Bosmann

"Durch Annegret habe ich zur Farbe gefunden", sagt Kreitner. Hoch eroberte für sich hingegen den Raum in der Malerei ganz neu. Spannende Ergebnisse seiner Zusammenarbeit präsentiert das Künstlerpaar aus Bayern jetzt auf Einladung des Niederrheinischen Kunstvereins im Städtischen Museum "Galerie im Centrum". Die Ausstellung "Eingreifen - aus der Serie: weiterräumen" wird morgen um 11.30 Uhr eröffnet.

Der Titel bezieht sich auf ein zentrales Werk der Ausstellung, das beide Künstler gemeinsam gestaltet haben. Die Wandinstallation "Eingreifen" zieht sich von der Treppe im Foyer über eine ganze Wand und setzt sich an anderer Stelle des Ausstellungsraumes fort. "Dadurch wird in der Ausstellung eine diagonale Klammer geschaffen", erklärt Kurator Jörg Happel. Auch im Werk selbst finden Vernetzungen statt. Die von Hoch direkt auf die Wand gemalten Farbstreifen nehmen Bezug auf Kreitners beleuchtete Kästen und umgekehrt.

Das Prinzip Formen und Farben aufzunehmen, weiterzuführen und in etwas Neues zu verwandeln, zieht sich wie ein roter Faden durch die Ausstellung. Hochs mit Ei-Tempera gemalten Bilder wirken sehr dynamisch. "Die Pigmente springen den Betrachter regelrecht an", sagt die Künstlerin. Wie auch die Collagen, in denen Hoch mit Materialien der Alltagswelt arbeitet, sind die Gemälde nicht gänzlich abstrakt, sondern von Motiven und Mustern angeregt. Kreitners minimalkinetische Objekte wirken flüchtig betrachtet statisch, zeigen aber bei längerem Hinsehen minimale Bewegungsabläufe. "Zeit ist bei meinen Arbeiten ein wichtiger Aspekt", sagt der Künstler. Ein sich langsam drehender leuchtender Stab beschreibt innerhalb eines Tages die Form einer Kugel.

Die Ausstellung "Eingreifen - aus der Serie: weiterräumen" ist bis zum 5. Oktober im Centrum, Ritterstraße, zu sehen, Öffnungszeiten: Di- Fr 10.30-18.30 Uhr, Sa 10-13 Uhr, So 11-17 Uhr.

(krsa)
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