Niederrhein Kunst, Spiel und Spaß am Dellplatz

Niederrhein · Vom 2. bis 4. September findet in Duisburg das 4. Platzhirsch-Festival statt. Das umfangreiche Programm kann sich sehen lassen. Vorverkauf hat begonnen.

 Das Robo-Theater aus Bochum zeigt ein Stück über Strom.

Das Robo-Theater aus Bochum zeigt ein Stück über Strom.

Foto: platzhirsch

Es geht ins vierte Jahr und lädt am ersten Septemberwochenende am Duisburger Dellplatz und in dessen Umgebung wieder zu einem bunten Programm. Wie immer für Publikum jeden Alters, von und für Menschen aus ganz unterschiedlichen Kulturkreisen und mit einem Programm für alle Sinne.

Musik gibt es im Biotop des Hirsches wieder in vielen Variationen - die Facetten sind so vielfältig wie die vielen Spielorte. Aber nicht nur Musik steht dieses Jahr im Vordergrund: Das Kinderprogramm des Festivals trägt ab sofort einen eigenen Namen. Passend zum Hirsch heißt es jetzt KITZ. Wie in den bisherigen Jahren gibt es auf dem Dellplatz Spiel- und Mitmachangebote.

Aber es gibt auch einen Festivalschwerpunkt in ganz neuer Umgebung: In der Grundschule in der Goldstraße findet der Kindertheater- und Kinderhörspielblock einen schönen Spielort. Es gibt wieder drei Kinderhörspiele des DeutschlandradioKultur in der Kuschelecke zu hören, darunter mit "Fünf Gramm Glück" sogar ein Stück, das am gleichen Tag morgens erst seine Ursendung hat - wer diese also verschläft, hat hier noch eine Chance.

Für Kunstfans beginnt der Platzhirsch diesmal genau wie im vergangenen Jahr eine Stunde vor der offiziellen Eröffnung: Schon um 17 Uhr startet erneut die Vernissage-Rallye. Treffpunkt vor St. Joseph - und dann heißt es wieder "Bitte folgen Sie uns!", wenn zwei Duisburger

Künstler durch die Ausstellungen des Festivals führen: Nachtschattengewächse im Keller, Farbschatten und Skulpturenklänge im Kirchenschiff und die Lieblingsbilder der Platzhirschfotografen aus dem Jahre 2015 im Grammatikoff - nur ein Ausschnitt aus den visuellen Eindrücken, die das Festival diesmal bereithält.

Tanz und Performance haben einen Schwerpunkt im Lehmbrucktrakt des Lehmbruck Museums. Darunter auch "Spiritus Cervus", ein Projekt, das im Rahmen der Platzhirsch Wildwechsel-Reihe bereits vorher in Mülheim und Oberhausen gezeigt werden wird und von dort jeweils künstlerische Einflüsse mitbringt. Die Macher, Spiritus Lwa, sind Akzente-Besuchern noch von ihrem Projekt "Spiritus Huber" in Ruhrort in Erinnerung.

Literaturinteressierte finden im Trubel des Platzhirschen stillere Rückzugsorte und hörenswerte Texte. Die Ausstellung "Transitorische Momente" von Barbara Koxholt und Ingrid Nijenhuis eröffnet am Freitag, 2. September, um 18.30 Uhr im Künstler- und Atelierhaus in der

Goldstraße 15. Gruselig wird es beim "Nachtwandern mit geschlossenen Augen". Christina Böckler stellt Texte zur Natur am Wegrand vor - nachts und im dunklen Keller bei den Nachtschattengewächsen. Es wird empfohlen, Taschenlampen mitzubringen. Das kleinste Autokino der Welt (screen inside), wie der Veranstalter verspricht, ist auch wieder dabei. Das "Weiße Hirschl" aus dem letzten Jahr wurde leider geklaut - als Ersatz gibt es jetzt den feuerroten Bus namens "OINK". Er steht in der Goldstraße und zeigt Kurzfilme von Filmhochschulstudenten und -absolventen.

Wie immer wird's am Sonntagvormittag den Harry-Frühstücksmob geben - das riesige Mitbring-Picknick auf dem Dellplatz. Kinder und Jugendliche, die gern schreiben, Fußball mögen oder selbst spielen und die beim Platzhirsch Festival live mitmachen möchten, können dichten oder einen eigenen Rap zu schreiben. Der MSV Duisburg ruft mit "DU schreib(s)t" zu einem Schreibwettbewerb für die offene Lesebühne auf.

Info Festivaltickets für alle drei Tage gibt es ab sofort für 25, Tagestickets für 12 Euro direkt im Grammatikoff oder an allen VVK-Stellen zzgl. Gebühren sowie im Netz unter www.reservix.de. Das Programm auf dem Dellplatz ist wie immer frei.

(RP)
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