Hamminkeln Landhaus erweitert, Schützen ziehen um
Hamminkeln · Direkt nach dem Schützenfest in Lankern haben die Bauarbeiten für den neuen Festsaal des Landhauses Ridder begonnen. Das Fundament ist fertig. Erste Reservierungen gibt es schon. Schützen haben neuen Festplatz gefunden.
Wer derzeit die Bocholter Straße entlang fährt sieht schon von weitem einen großen Kran. Ein unübersehbares Zeichen dafür, dass am Landhaus Ridder in Dingden-Lankern mit dem Bau des neuen Festsaals (RP berichtete) begonnen wurde. Und zwar direkt nach dem Lankerner Schützenfest, das am ersten Juli-Wochenende letztmals in direkter Nachbarschaft des Landhauses Ridders stattfand.
"Wir haben noch einmal so richtig gefeiert und uns bei den Schützen bedankt", sagte Josef Ridder. Auch Freibier gab's am Frühschoppenmontag von der Familie Ridder, die, nach der Gründung 1904 an Ort und Stelle, mittlerweile in fünfter Generation das Schützenfest mit ausgerichtet hat. Mit gleich drei Generationen (Heinz und Agnes, Josef und Annette sowie Jan-Bernd und Julia) haben sich die Ridders nun von den Schützen verabschiedet - mit einem weinenden und einem lachenden Auge, wie Annette Ridder erklärt. Man sei immer korrekt miteinander umgegangen, es sei ein großes Miteinander wie in einer funktionierenden Familie, betont Josef Ridder. Doch wegen des Neubau eines Festsaals war sei das Weichen der Schützen unumgänglich.
Von den St. Ludgerus Schützen Lankern gab es zum Abschied einen Baum. Den soll die Familie dort hinpflanzen, wo bis vor Kurzem die Vogelstange stand. Sie wartet derzeit auf den Abtransport. Ein neuer Ort für das Schützenfest ist mittlerweile gefunden, wie Schützen-Präsident Thorsten Tielmann auf Anfrage der RP mitteilte. Und zwar neben dem Sportplatz am Schulweg, und damit nur ein paar hundert Meter vom alten Standort entfernt. Hier pachtet der Schützenverein ein 1800 Quadratmeter großes Feld von einem Vereinsmitglied. Neue Vereinswirte werden Dirk und Beate Kathage vom Mussumer Krug, die die Schützen schon länger kennen.
Bereits weit vor dem nächsten Schützenfest soll der neue Festsaal des Landhauses Ridder fertig werden. Geplant ist der Mai 2015. Für den Neubau, für die Architekten- Arge Bielefeld und Thesing unter der Projektleitung von Bauleiter Thomas Finke verantwortlich ist, gilt das Motto: Die Natur als Maßstab.
"Die Gäste sollen immer in die Natur schauen können, erklären die Ridders. Riesige Fensterfronten sollen das Gefühl vermitteln, man säße draußen. Durch Trennelemente soll der Saal für Gesellschaften aller Größe nutzbar sein. Je nach Verwendung werden dort 60 bis 300 Leute Platz finden. "Von der grünen Hochzeit bis zur goldenen Hochzeit sollen sich alle hier wohlfühlen", nennt Josef Ridder das Ziel.
Auch Seminare, Tagungen und Messen sollen dort in Zukunft stattfinden. Dazu wird der Saal auch mit neuester Technik ausgestattet. Nachfragen seien schon da. Übrigens auch erste Buchungen für Feiern im Festsaal, obwohl bislang nur das Fundament erstellt ist und die fertige Optik nur in Form von Zeichnungen erkennbar ist.
Die Resonanz sei bereits jetzt toll, freut sich dementsprechend die Familie Ridder, die darin auch einen Vertrauensbeweis sieht.
"Bisher klappt alles sehr gut", sagt Annette Ridder. Das Richtfest sei für November angepeilt.
Der Betrieb im Landhaus Ridder werde über die gesamte Bauzeit nicht eingeschränkt. Auch einen neu gestalteten Gartenbereich mit Teich wird es geben. Dort wird dann sicherlich auch der Baum der Schützen seinen angedachten Platz finden.
