Wesel Ludger Halswick ist König in Büderich
Wesel · Mit dem 108. Schuss sicherte sich der Prüfingenieur die Regentschaft bei den Sebastianern.
Erschöpft und dennoch überglücklich gestand Ludger Halswick (4. Kompanie): "Ich kann mein Glück noch nicht fassen." Freudentränen kullerten auch bei Ehefrau Susanne, die als erste Gratulantin den neuen Schützenkönig der St.-Sebastianus-Bürgerschützen-Bruderschaft umarmte.
Ein langgehegter Wunsch verwirklichte sich gestern um 14.10 Uhr für den 46 Jahre alten Prüfingenieur der Dekra, als er mit dem 108. Schuss den stolzen Königsadler bezwungen hatte. "Das war ein Meisterschuss", kommentierte Präsident Dieter Hoppen. Als Königin wurde Anke Krüsken nominiert.
Vorausgegangen war ein fairer und spannender Wettkampf, denn auch Ehrenhauptmann Hubert Gardemann (2. Kompanie), Heinz-Gerd Aldenhoff (3. Kompanie) und Theo Hetjens (4. Kompanie) strebten als Aspiranten die Königswürde an. Um 13 Uhr fiel der erste Schuss aus dem Kleinkaliber-Gewehr, bald wechselte man die Munition, wurde mit Königspatronen scharf geschossen.
Mit großem Interesse verfolgten die zahlreichen Bürger das Königsschießen in Büderich, feuerten als Fan-Clubs individuell ihre Favoriten an. Um 13.45 Uhr wuchs die Spannung, denn Holzspan für Holzspan landete auf dem Rasen. Wer wird gewinnen? Überglücklich hielt Ludger Halswick dann die hölzernen Reste des Rumpfes in seinen Händen, als er mit musikalischer Begleitung des Büdericher Tambourkorps in das Festzelt geleitet wurde.
Der bis dato amtierende König Gregor Satzinger überreichte Halswick als Insignien der Regentschaft das wertvolle Königssilber. "Wir beide kennen uns schon seit der Kindergartenzeit", resümierten sie. Ex-Königin Angelika Ströter zeichnete die neue Regentin Anke Krüsken mit der wertvollen Königinnenkrone aus. Drei Jahre lang wird das Königspaar die Sebastianer würdevoll bei der Brauchtumspflege in der Öffentlichkeit repräsentieren. Unterstützt werden sie dabei von Susanne Halswick und Heike Zobel als Hofdamen. Als Königsdiener stehen Uwe Brüggerhoff und Dietmar Zobel bereit.
Rund 350 Schützenbrüder traten im Vorfeld zum Preisschießen an den Schießstand. Vogelbauer Dirk Hoffacker-Angenendt hatte das prächtige Wappentier konstruiert und versiert übernahm Lothar Brinkmann die Schießaufsicht. Uwe Brüggerhoff (4. Kompanie) zielte auf den Kopf, errang damit zugleich den ersten Preis. Der rechte Flügel ging an Dominik Kardell (3. Kompanie) und das linke Pendant an Udo Plenkert (1. Kompanie).
