Schermbeck Marienheim soll modernisiert werden

Schermbeck · Künftig sollen bis zu 44 barrierefreie Seniorenwohnungen und eine Tagespflege angeboten werden. Dafür muss der Bebaungsplan geändert werden. Die Schermbecker Politik berät am Mittwoch, 1. Februar, darüber.

 Der mehrstöckige Gebäudekomplex oberhalb der Bildmitte soll ebenso abgerissen werden wie die links daneben befindliche Hausmeisterwohnung. Dort sollen bis zu 44 Seniorenwohnungen entstehen.

Der mehrstöckige Gebäudekomplex oberhalb der Bildmitte soll ebenso abgerissen werden wie die links daneben befindliche Hausmeisterwohnung. Dort sollen bis zu 44 Seniorenwohnungen entstehen.

Foto: Scheffler

Um den Bewohnern des Marienheims auch in Zukunft ein qualitätsvolles Pflegeangebot bereitstellen zu können, möchte die Caritas-Betriebsführungs- und Trägergesellschaft Marl (CBT) das Heim, das sie seit dem 1. Januar 1994 betreibt, modernisieren und umbauen. Auf dem Gelände sollen bis zu 44 Seniorenwohnungen errichtet und eine Tagespflege für Senioren eingerichtet werden. Um dies zu erreichen, muss der Bebauungsplan Nummer 15, Erler Straße-West, geändert werden. Darüber berät der Planungs- und Umweltausschuss in seiner öffentlichen Sitzung am Mittwoch, 1. Februar.

"Alle vier Bausteine - Altenheim, Kurzzeitpflege, Seniorenwohnungen und Tagespflege - sollen eine Unterstützung bieten, die sich an den individuellen und sich ändernden Bedürfnissen älterer Menschen orientiert", beschreibt die CBT das Ziel. Vom selbstständigen Leben in den eigenen vier Wänden über Unterstützungsangebote bis hin zur Betreuung bei intensiver Pflegebedürftigkeit solle eine adäquate Begleitung und Unterstützung im gleichen sozialen und nachbarschaftlichen Umfeld gewährleistet werden.

Umbau des Marienheims: Der Altbauteil, das ehemalige Krankenhaus an der Erler Straße, soll abgerissen werden. Hier leben momentan 44 pflegebedürftige Menschen, überwiegend in Doppelzimmern. Die durch den Abbruch wegfallenden Plätze werden durch Anbauten und Aufstockungen im Neubau des Marienheims kompensiert, so dass nach Abschluss des Umbaus wie bisher 108 Dauerpflege- und sechs Kurzzeitpflegeplätze vorhanden sind.

Seniorenwohnungen: Auf der rechten Seite der jetzigen Auffahrt und im Bereich des derzeitigen Altbaus sollen in zwei viergeschossigen Bauten bis zu 44 Wohnungen entstehen. Eine Hälfte der Wohnungen mit einer Fläche zwischen 45 und 55 Quadratmetern ist für eine Person gedacht. Die andere sieht 58 bis 72 Quadratmeter große Wohnungen für zwei Personen vor. Alle Wohnungen sind barrierefrei. Sie haben einen Wohn-/Essraum mit offener integrierter Küche, Badezimmer, Flur, ein separates Wohnzimmer und Balkon oder Terrasse. Alle Geschosse sind über einen Fahrstuhl erreichbar. Im Falle einer zunehmenden Hilfsbedürftigkeit können individuell wählbare Betreuungs- und Pflegeleistungen in Anspruch genommen werden, um einen weiteren Verbleib in der Wohnung möglich zu machen. Diese können beispielsweise umfassen: Wohnungsreinigung, Wäschedienst, Hausarbeiten, Einkaufsdienst, stationärer Mittagstisch, Fahrdienste, Besuchs- und Begleitdienste und häusliche Pflege.

Tagespflege: Im Erdgeschoss des neuen Gebäudes an der Erler Straße ist der Bau einer Tagespflege mit einer Kapazität von zwölf bis 18 Plätzen geplant. Das Angebot schließt die Lücke zwischen einem selbstständigen Leben in den eigenen vier Wänden und dem Leben in einem Altenheim. In vielen Fällen bietet die Tagespflege eine Entlastung pflegender Angehöriger, entweder zeitlich begrenzt bezogen auf spezielle Zeiten wie Urlaub oder auch dauerhaft. Hier wird eine ganztägige Betreuung und Versorgung angeboten. Die Mahlzeiten - Frühstück, Mittagessen und Nachmittagskaffee - werden gemeinsam eingenommen. Die medizinisch-pflegerische Versorgung ist gewährleistet. Gruppenaktivitäten wie gemeinsames Singen, Spielen und Feiern werden angeboten.

Gemeinsame Räume und Freiflächen: Im Zentrum des Gebäudeensembles ist ein Gemeinschaftsraum mit einer Fläche von 165 Quadratmetern geplant. Dieser stellt den zentralen Begegnungs- und Versammlungsraum dar. Er ist als Multifunktionsraum geplant und steht sowohl den Bewohnern des Marienheims als auch den Mietern der Seniorenwohnungen zur Nutzung zur Verfügung. Bestandteil des Gemeinschaftsraumes soll auch eine so genannte "Sakralzelle" sein, ein ständiger Gebetsraum mit Tabernakel für drei bis vier Personen, der bei Gottesdiensten zum Begegnungs- und Versammlungsraum hin geöffnet werden kann.

Umgeben ist der Neubautenkomplex von einem weitläufigen Park mit seinem gewachsenen Baumbestand, Rasenflächen, Blumenbeeten, Teich und Sitzgelegenheiten. Die erforderlichen Pkw-Stellplätze werden auf dem Grundstücksteil zur Erler Straße errichtet.

(hes)
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