Wesel Meesters besucht Beratungsstelle

Wesel · Verbraucherzentrale: Flüchtlinge geraten verstärkt ins Visier von Abzockern.

Über Verbraucherfragen hat sich der Weseler Landtagsabgeordnete Norbert Meesters (SPD) in der Weseler Beratungsstelle informiert. Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW, und die Weseler Beratungsstellenleiterin Ursula Möllmann berichteten aus der aktuellen Arbeit. Einen großen Schwerpunkt bilden immer noch Probleme mit Telefonanbietern.

"Hier wird viel getrickst und mit undurchsichtigen Klauseln gearbeitet", sagte Möllmann. Auch unseriöse Werbeanrufe seien nach wie vor Grund für einen erheblichen Teil der Beratungen. Besonders ärgerlich sei, dass vermehrt auch gezielt Geflüchtete ins Visier von Abzockern gerieten, berichtete Schuldzinski. Dem setzt die Verbraucherzentrale ihr neues Projekt "Get-In" mit Bildungsveranstaltungen für Geflüchtete und Helfer entgegen. "Wir warnen niederschwellig vor Fallen und Abzockemethoden", sagte Schuldzinski. Möllmann berichtete, dass sich bereits jetzt Geflüchtete mit überteuerten Handyverträgen oder unsinnigen Ratenverträgen an sie wendeten. "Mit unserer Hilfe werden die Verträge, wenn möglich, angefochten oder auf dem Kulanzweg rückgängig gemacht", sagte sie. "So starten die Menschen nicht mit unberechtigten Inkassoforderungen oder negativen Schufa-Einträgen in ihr Verbraucherdasein in Deutschland."

"NRW fördert die Verbraucherzentralen so gut wie kein anderes Bundesland. Da sind wir wirklich Spitze", so Norbert Meesters, der als Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag auch für den Verbraucherschutz Verantwortung trägt. Die Beispiele aus der Praxis zeigten, dass die Stärkung des Verbrauchers notwendig bleibe. Auch das finanzielle Engagement der Kommunen wie Wesel garantiere dieses wichtige Angebot für die Bürger.

(RP)
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