Winnie Rüth "Mit Doku-Streifen Stadtimage aufpolieren"

Wesel · Lackhausener Pädagoge bittet Bürger, ihr Leben in und mit Wesel zu filmen. Aus den Sequenzen will er einen Film machen.

 So bunt und vielfältig ist Wesel: Winnie Rüth hat schon mehrere Filme über die Kreisstadt gedreht und dort vor allem die schönen Seiten gezeigt, die vielen so womöglich noch gar nicht aufgefallen sind.

So bunt und vielfältig ist Wesel: Winnie Rüth hat schon mehrere Filme über die Kreisstadt gedreht und dort vor allem die schönen Seiten gezeigt, die vielen so womöglich noch gar nicht aufgefallen sind.

Foto: Winfried Rüth

WESEL Wer beim Videoportal Youtube im Internet den Namen Winnie Rüth eingibt, bekommt gleich mehrere Filme rund ums Thema Wesel angeboten. 2016 soll ein weiterer Streifen dazukommen. Ein Dokumentarfilm mit dem Titel "Dein Leben in und mit Wesel". Ab heute ruft der aus dem Sauerland stammende Wahl-Weseler alle interessierten Bürger auf, ihm digitale Filmsequenzen zuzusenden. Rüth will alle Beiträge sichten, zu einem Dokumentarfilm zusammenschneiden und diesen passend zum 775-jährigen Stadtjubiläum öffentlich präsentieren.

Herr Rüth, wann ist Ihnen die Idee zu diesem Filmprojekt gekommen?

Winnie Rüth Ich habe schon länger darüber nachgedacht, Weseler Bürger in meine Arbeit einzubinden. Anstoß war die WDR-Reihe "Ein Tag Leben in NRW".

Wann war die Reihe zu sehen?

Rüth Vor zwei Jahren. Ich habe mich damals beworben und wurde genommen. Der Beitrag der WDR-Lokalzeit, bei dem ich mit meinem 41 Jahre alten Moped zur Arbeit ins Berufskolleg in die Feldmark fahre, ist bei Youtube zu sehen. Und da habe ich mir gedacht, dass so viele Weseler unabhängig voneinander die Stadt erleben und dies auch filmen könnten. Aus den selbst gemachten Beiträgen, so ist mein Plan, möchte ich dann eine Dokumentation machen und veröffentlichen.

Im Internet?

Rüth Ja. Man könnte den von mir geschnittenen, mit Text und Musik unterlegten und uneigennützigen Streifen einmal in geeigneten Räumen allen präsentieren, die sich an dem Projekt beteiligt haben und deren Meinung abfragen.

2016 feiert Wesel 775-jähriges Jubiläum. Wäre das nicht ein geeigneter Rahmen für die Uraufführung Ihres Dokumentarfilms?

Rüth Das könnte man tatsächlich anpeilen, ja, vielleicht mache ich das. Ich finde es heute so leicht, mit einem Smartphone zu filmen. Und die Qualität stimmt meist auch.

Sie würden also die Filmbeiträge, die man Ihnen schickt, sichten und ein Drehbuch schreiben?

Rüth Genauso ist es geplant. Ich habe da einige Helfer aus der Familie und dem Freundeskreis, die mich bei dieser Arbeit unterstützen werden.

Gibt es Themenvorgaben?

Rüth Die einzige Vorgabe ist: "Dein Leben in und mit Wesel". Ich möchte wissen, wie die Menschen hier leben, was ihnen gefällt. Ich bin auf die Vielfalt der Ideen gespannt.

Wie lang sollten die Filmsequenzen maximal sein?

Rüth Etwa vier Minuten. Und ich kann wirklich nur digitale Aufnahmen verwenden, keine DVDs. Ich habe mir die ganze Sache so vorgestellt: Wer mitmachen möchte, der kann mir ab sofort eine Mail an die folgende Adresse schicken: weselleben@online.de

Und dann?

Rüth Und dann sende ich eine Mail mit einem Link für den Speicherort zurück.

Wie lange haben Interessenten Zeit?

Rüth Bis zum ersten Wochenende nach den Schulferien. Einsendeschluss ist Sonntag, 16. August. Noch etwas ist wichtig.

Ja bitte.

Rüth Wenn jemand Personen filmt, dann müssen diese auch damit einverstanden sein, dass sie später auch im Internet erscheinen. Ich möchte nicht einzelne Gesichter mit einem schwarzen Balken versehen müssen wie bei Google Streetview. Auch darf keine Musik zu hören sein, für die GEMA-Gebühren anfallen. Einfach gesagt: Das Urheberrecht muss eingehalten werden.

Aber Musik ist doch wichtig.

Rüth Ich habe die Möglichkeit, die Dokumentation mit Musik zu unterlegen, für die keine Gebühren gezahlt werden müssen. Um es nochmals klar zu sagen: Ich mache das Projekt uneigennützig, es ist ein reiner Amateurfilm.

Was treibt Sie an? Sie investieren doch reichlich Freizeit in das Projekt.

Rüth Es macht mir einfach Spaß, Wesel durch meine Filme in ein positives Licht zu rücken. Ich möchte einen weiteren Beitrag leisten, dass die Weseler ihre Stadt noch ein bisschen mehr schätzen lernen.

KLAUS NIKOLEI FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(RP)
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