Wesel Mit weniger Kilos fällt die Arbeit leichter

Wesel · Keine Chance für den inneren Schweinehund: Mit dem Gesundheitsprojekt "Kilo-Wat?", das vom Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) der pro homine entwickelt wurde, haben 18 Mitarbeiter erfolgreich abgenommen.

 Marcin Hokusz, sportlicher Leiter und Jan-Matti Becker Leiter des Betrieblichen Gesundheitsmanagements von pro homine, freuen sich über die Erfolge, die Mitarbeiterin Elrike Klein-Uebbing im Rahmen des Pilotprojekts erzielt hat.

Marcin Hokusz, sportlicher Leiter und Jan-Matti Becker Leiter des Betrieblichen Gesundheitsmanagements von pro homine, freuen sich über die Erfolge, die Mitarbeiterin Elrike Klein-Uebbing im Rahmen des Pilotprojekts erzielt hat.

Foto: Malz, Ekkehart (ema)

Der Arbeitsalltag ist aufgrund steigender sowohl physischer als auch psychischer Anforderungen nicht immer leicht zu bewältigen — erst recht nicht, wenn man das ein oder andere Kilo zu viel mit durch den Arbeitstag tragen muss. Das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) der pro homine hat deshalb das Gesundheitsprogramm "Kilo-Wat?" für stark übergewichtige Mitarbeiter entwickelt.

In einem Pilotprojekt haben 20 Mitarbeiter der Hospital-Holding gemeinsam abgenommen. 18 von ihnen haben durchgehalten und während des Projekts messbare Erfolge erzielt. Insgesamt 125 Kilogramm — oder um es in Bauchumfang auszudrücken: 92 Zentimeter — sind sie während des Programms, das rund sechs Monate dauerte, losgeworden.

"Ich habe zwei Kleidergrößen verloren", freut sich Elrike Klein-Uebbing. Die 54-Jährige hatte zuvor schon verschiedene Dinge ausprobiert, um überschüssige Kilos zu verlieren, keine brachte den nachhaltigen Erfolg. Das ist jetzt anders. "Ich habe mein Gewicht gehalten", sagt sie rund ein halbes Jahr nach der letzten Trainingseinheit im Rahmen des Projekts im August. Von Jojo-Effekt also keine Spur. Auch nicht bei Birgit Dammer. Die 56-Jährige, die wie ihre Kollegin im Verwaltungsbereich arbeitet, hat über zehn Kilo durch das Programm abgenommen.

Am Anfang steht ein umfangreicher medizinischer Test samt Laboruntersuchung und Belastungs-EKG um den Ausgangszustand zu ermitteln. Neben viel Sport (drei Trainingseinheiten pro Woche unter Anleitung mit zusätzlichem Trainingsplan) setzt "Kilo-Wat?"auf ein kontinuierliches Gesundheitscoaching, medizinische Begleitung, Stressbewältigung, Ernährungsberatung etc. Ein engmaschiges Programm, bei dem der innere Schweinehund quasi keine Chance mehr hat.

"Durch den Sport hat man einen Ausgleich, ist nicht mehr so stressanfällig", nennt Elrike Klein-Uebbing einen weiteren positiven Effekt. Bewegung ist dabei auch in den Arbeitsalltag zu integrieren. Die Treppe anstatt den Fahrstuhl nehmen, das Auto ein Stück weiter parken — so lauten die kleinen Alltags-Tipps. "Das weiß jeder", sagt Birgit Dammer. Dank des Gesundheitsprojekts setzt sie das und vieles andere konsequent um. Der Lohn ist ein neues Körpergefühl.

Nun wird das Projekt "in die Breite gegeben", so Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer der pro homine. Unternehmen und Behörden können das Angebot in Form von offenen Gruppen oder unternehmensintern anbieten. Sozusagen eine "Pflege des Humanvermögens", wie es Jan-Matti Becker, Leiter des Betrieblichen Gesundheitsmanagements ausdrückt. Die verlorenen Kilos sind dabei ein echter Gewinn — und zwar in Form eines messbaren Anstiegs, das Arbeitspensum zu bewältigen. Und das kommt wieder den Unternehmen zugute.

(RP)
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