Hamminkeln Mit Zuversicht in die Zukunft

Hamminkeln · Das RP-Zukunftsforum im Bürgerhaus Friedenshalle war ein voller Erfolg. Vertreter aus Politik, Kultur, Wirtschaft und anderen gesellschaftlichen Bereichen zeichneten vor mehr als 150 Zuhörern ein positives Bild für Hamminkeln 2030. Handlungsbedarf gibt es trotzdem.

Bilder vom RP-Podium in Hamminkeln
26 Bilder

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Das RP-Zukunftsforum unter dem Titel "Vision — Hamminkeln 2030" stieß auf riesiges Interesse in der Bevölkerung. Mehr als 150 Zuhörer füllten am Montagabend das Bürgerhaus Friedenshalle und verfolgten aufmerksam die von RP-Redakteur Bernfried Paus moderierten Talkrunden über die Zukunft der "Stadt der sieben Dörfer". In der facettenreichen Veranstaltung wagten engagierte Vertreter unterschiedlichster gesellschaftlicher Gruppen aus ihrem jeweiligen Blickwinkel eine Prognose. Was wünschen sich Bürger, Vereine und Verbände? Wo ist Hamminkeln auf einem guten Weg, wo muss die Stadt noch aufholen? Über diese Fragen wurde angeregt und mit einem guten Schuss Heiterkeit auf dem Podium diskutiert. Für den guten Ton sorgte der Männergesangverein "Bleib treu" und die Lehrerband der Musikschule Ringenberg.

Lesen Sie im Überblick, was der Zukunfts-Abend gebracht hat:

Bürgermeister Holger Schlierf bot einen informativen und humorvollen Auftritt. Für die Zukunft der Stadt hat er klare Vorstellungen. "Wir wissen in etwa, wie wir strukturiert sein werden." Der dörflich-ländliche Charakter bleibe sicher erhalten. Und das sei auch gut so. Ausbauen wolle man im Rathaus den Dialog mit den Bürgern. Auch wenn die Distanz nicht mehr so groß sei, "müssen wir Kitt reinlegen und die noch vorhandene Spalte schließen", sagte Schlierf. Die große Resonanz auf den laufenden Leitbildprozess im Rathaus mache Mut. "Wenn wir wissen, was die Bürger sich wünschen, gibt uns das Sicherheit bei Investitionen", sagte Schlierf mit Blick auf die städtischen Finanzen.

Ganz beiläufig stellte Moderator Bernfried Paus die B-Frage: "Denken wir kurzfristiger. Was ist ihre Vision für 2015?" In dem Jahr wird der Bürgermeister gewählt. Schlierf blieb eine Antwort schuldig, das aber sehr originell: "Ich weiß, worauf sie hinauswollen. Wir reden aber über 2030. Da wäre selbst eine erneute Amtszeit schon wieder vorbei. Aber ich verzeihe Ihnen die Frage", so der Chef im Rathaus. Dann kündigte er zumindest den Zeitpunkt seiner Entscheidung an, ob er noch mal antritt: "Nach den Haushaltdebatten Anfang des Jahres werde ich das Thema mit meiner Frau besprechen." Eine Absage klingt anders.

Seine Vision 2030: "Hamminkeln hat wunderbare Seiten. Wenn wir den Standard halten können, müssen wir uns sicher nicht verstecken."

Fürs Singen begeistern

Wie es in Zukunft um Musik in der Stadt bestellt ist, erörterte die RP mit Wolf-Dieter Korthauer, seit mehr als 30 Jahren Bleib treu-Vorsitzender, Chorleiter Marcel Bönninger und Ulrich Ingenbold, Leiter der Musikschule in Ringenberg. Bleib treu bringe es auf ein Durchschnittsalter von 60plus. Nachwuchs sei nicht so leicht zu begeistern, so Korthauer. Mit modernen Liedern sollen junge Leute gewonnen werden. Nur so könne der Gesangverein auf Dauer erhalten bleiben. Korthauer bedauerte, dass in den Schulen Gesang nicht mehr den einstigen Stellenwert habe. Bönninger wünscht sich künftig mehr gemeinsame Projekte der sieben Ortsteile und hofft auf den Erhalt des dörflichen Charakters.

Ulrich Ingenbold träumt davon, dass "Ringenberg ein Bildungsort wird". Kooperationen mit Schloss und VHS würden den Ort voran bringen und die Identifikation der Bürger mit dem Dorf fördern. Seine Vision 2030: Hamminkeln — eine jung gebliebene und attraktive Stadt.

Internet Mehr Bilder zum RP-Zukunftsforum unter www-rp-online.de/wesel

(niel)
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