Schermbeck "Mühlenberg" soll um 15 Meter zur Aussichtsplattform erwachsen

Schermbeck · Die Deponie "Mühlenberg" könnte um 600.000 Kubikmeter Schlacke, Aschen und Bauschutt der Firma Nottenkämper erweitert werden. Auf diese Weise entstünde eine etwa 15 Meter erhöhte Aussichtsplattform. CDU-Mitglieder der Gemeinden Schermbeck und Hünxe und Mitarbeiter von Nottenkämper haben das Gelände am Donnerstag besichtigt. Die aufzuschüttende Fläche beträgt etwa sechs Hektar. Das würde der Firma und dem Tourismus der Region helfen.

"Wir wollen auf keinen Fall ein Bauwerk errichten", sagte Thomas Eckerth. Den freien Ausblick durch eine Art Turm zu ermöglichen ginge nicht. Ein Bauwerk bringe permanente Maßnahmen der Verkehrssicherungspflicht mit sich, die die Firma nicht übernehmen wolle. Auch der Vorschlag eines Besuchers, die Aufschüttung nicht auf sechs Hektar Fläche vorzunehmen, sondern auf maximal einem Hektar, wurde zurückgewiesen. Dann würden zu steile Anstiege der Wege entstehen, die Rollstuhlfahrern einen Zugang der Spitze unmöglich machten.

Die von dem Moerser Ingenieur- und Planungsbüro Lange GbR erstellten Pläne sehen einen Aufgang über einen einzigen Fußweg vor, der an den Angelteichen beginnen soll und sich dann auf der Heisterkämper Seite am Mühlenberg-Hang hochwinden soll. Detailfragen wie die Schaffung von Parkplätzen wurden bislang nicht geklärt. Man befinde sich, so Eckerth, noch in der internen Planungsphase. Man werde aber im Rahmen des konkreten Antrages, der im Mai gestellt werden soll, die Anregungen aus der Bürgerschaft angemessen berücksichtigen. In diesem Zusammenhang wurde versprochen, auch mit den Anliegern die konkreten Planungen zu besprechen. Das Schermbecker Ratsmitglied Egon Stuhldreier hatte bedauert, dass nicht einmal die Anlieger bislang von den Planungen erfahren hätten.

Die Deponie "Mühlenberg" muss bis 2023 inklusive der Rekultivierung abgeschlossen sein. Schon jetzt ist mit der Bepflanzung der Flanken des Mühlenbergs begonnen worden. Vier Hektar wurden bereits aufgeforstet mit 22.000 Pflanzen, wovon 17.000 Eichen und Buchen dafür sorgen sollen, dass die ursprüngliche Vegetation wieder entstehen kann. "Diese Bäume werden eine Höhe von 25 bis 30 Metern erreichen", sagt Eckerth.

(hes)
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