Wesel Natur-Arena startet Sonntag in die Saison

Wesel · Fast 20 000 Quadratmeter groß ist die Natur-Arena in Bislich, die ab Sonntag wieder regelmäßig zu Natur-Entdeckungstouren einlädt. 28 Brutvogelarten, zig Pflanzen und unterschiedliche Lebensräume gibt es zu bestaunen.

 Bettina Hübner-Gräfer, Gregor Alms, Monika Adoukonou Peter Malzbender und Johannes Schürmann (von links) planen den Saisonstart.

Bettina Hübner-Gräfer, Gregor Alms, Monika Adoukonou Peter Malzbender und Johannes Schürmann (von links) planen den Saisonstart.

Foto: Ekkehart Malz

Naturfreunden dürfte am Wochenende das Herz aufgehen: Am kommenden Sonntag eröffnet die Natur-Arena in Bislich (Auf dem Mars/Bislicher Straße) wieder die Saison mit einem Tag der offenen Tür für alle. Die Vorbereitungen sind weitgehend abgeschlossen, und stolz zeigen Projektkoordinator Gregor Alms und der Vorsitzende des Nabu-Kreisverbandes Wesel Peter Malzbender ihr fast 8000 Quadratmeter großes Reich. Hinzu kommen noch einmal mehrer 10 000 Quadratmeter Streuobst- und Naturwiesen. "Unser Anliegen ist es, einen Erlebnisraum zu präsentieren, um Erwachsenen und natürlich den Kindern die Natur näher zu bringen. Nur was man kennt, kann man auch schützen", so die Meinung der beiden Aktiven, die im Übrigen keinerlei Ausbildung in diese Richtung haben.

"Es ist Hobby, wir haben uns das Wissen alles selbst angeeignet", sagt Gregor Alms. Und es gibt wirklich viel zu erleben und zu sehen ab dem kommenden Sonntag in diesem kleinen Paradies. So warten typisch niederrheinische Lebensräume im Kleinen, wie etwa Streuobstwiesen, verschiedene Teiche, Flussdüne, Feuchtwiese, eine Insektennistwand, sowie Wall- und Benjeshecken auf die Besucher. Auch viele Vogelarten sind mittlerweile in diesem Kleinod heimisch geworden.

Bei der letzten Kartierung von Peter Malzberger vor einigen Tagen wurden 28 verschiedene Brutvogelarten gezählt, hierzu gehörten beispielsweise auch Schleiereule und Turmfalke sowie vier Grasmückenarten. "Wir stellen die Pflanzen und die Tierwelt nimmt das dankbar an", erläutert Gregor Alms. Doch der Nabu steht beim Projekt Natur-Arena keinesfalls alleine da. Unterstützt wird er von der Regionalgruppe Rhein-Ruhr des Vereins Naturgarten.

Vorsitzender Johannes Schürmann erläutert seine Schwerpunkte für den kommenden Sonntag. Da wird es Tipps für die kleinsten Naturgärten, also beispielsweise für Balkone und Terrassen geben. Hier haben die Besucher die Chance auch mitunter recht eigenwillige Bepflanzungsmöglichkeiten zu begutachten und viele Ideen für zuhause mitnehmen. "Wir machen sogar vor einem ausgedienten Fußball oder einem Einkaufskorb nicht halt", sagt Johannes Schürmann. Die hierfür benötigten heimischen Wildpflanzen werden ebenso wie reproduzierbare Jungpflanzen alter Gemüsesorten gegen eine kleine Spende gern an den Mann oder die Frau gebracht.

Vorgestellt wird daneben auch der Teufelsabbiss, die Wildpflanze des Jahres 2015. Jutta Verführt, aktives Mitglied des Vereins Naturgartens, wird sich um den Kräutergarten kümmern. Dort dreht sich Sonntag vieles um den Löwenzahn, über den man sich informieren und den man auch probieren kann.

Die Naturarena ist immer am ersten Sonntag des Monats in der Zeit von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Eine etwa 45-minütige Führung ist für 14.30 Uhr geplant.

Auch in diesem Jahr ist nach dem großen Erfolg der letzten Jahre wieder die Aktion "Naturdetektive" geplant. Hier werden Kinder und Jugendliche in den Sommerferien wieder die Möglichkeit haben, die Natur zu erleben und im wahrsten Sinne des Wortes zu begreifen. Die genauen Termine für die Naturdetektive werden noch bekannt gegeben.

(RP)
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