Wesel Neu: Heimat- und Bürgerverein Bislich

Wesel · Der Heimatverein des Deichdorfs trägt nun noch den Zusatz "Bürger". Das große Engagement bleibt unverändert. Notwendig wäre es nicht gewesen. Das strich Gerd Hakvoort, Vorsitzender des Heimatvereins Bislich, bei der Hauptversammlung im Mehrzweckraum des Museums, ganz deutlich heraus, als es darum ging, dem Kind einen neuen Namen zu geben. Trotzdem heißt der Heimatverein des Dorfes nun Heimat- und Bürgerverein Bislich.

 Das historische Backhaus ist ein Beispiel für das unermüdliche und bürgernahe Engagement der Bislicher. Davon durfte sich auch RVR-Direktorin Karola Geiß-Netthöfel (2.v.l.) vor Ort schon überzeugen.

Das historische Backhaus ist ein Beispiel für das unermüdliche und bürgernahe Engagement der Bislicher. Davon durfte sich auch RVR-Direktorin Karola Geiß-Netthöfel (2.v.l.) vor Ort schon überzeugen.

Foto: Malz

Es war nicht die einzige Änderung, die der Verein in seiner Satzung aufnahm. Auch die neue Badestelle am Ellerdonksee, die im kommenden Frühjahr ihre Feuertaufe erlebt, machte es erforderlich, hinsichtlich Mitgliedschaft, Benutzungsordnung und Beiträge dort verankert zu werden. Die Badestelle war selbstverständlich ein zentrales Thema der Versammlung. Bis auf einige "Kleinigkeiten", wie Hakvoort es nannte, ist das Projekt abgeschlossen. Mehr als 130 Anträge für eine Mitgliedschaft, die erforderlich ist, wenn man in dem See schwimmen möchte, liegen bereits vor. Was noch fehlt, ist der bereits seit Juni beantragte Telefonanschluss sowie eine "ordentliche Nachbesserung" des Rasens auf der Liegewiese.

Positive Nachrichten gab's auch aus den Bereichen Museum, Fähre und Pro Musica. Die neue Dauerausstellung im umgebauten Museum komme sehr gut an, berichtete Museumsleiter Peter von Bein. 50000 Fahrgäste sorgten für eine zufriedenstellende Fährsaison und auch die Konzertsonntage von Pro Musica werden nach wie vor sehr gut angenommen. Baulich abgeschlossen ist zudem die Schmiede Kock (Marwick). Im nächsten Jahr wird es dort regelmäßig Vorführungen geben.

Doch es gab nicht nur eitel Sonnenschein bei der gut besuchten Versammlung. Wie Hakvoort betonte, gebe es derzeit einige Unstimmigkeiten bei der Zusammenarbeit mit der Stadt Wesel. Misstöne gab's beispielsweise beim Kreiswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft", als die Stadt einen reichlich lieblosen Auftritt hinlegte, was Bislich eine bessere Platzierung als den dennoch respektablen vierten Rang kostete. Auch beim Fähranleger, dem neuen Zuhause der Personenfähre "Keer tröch II", lief längst nicht alles wunschgemäß.

Und nicht zuletzt fühlt sich der Heimat- und Bürgerverein hinsichtlich der neuen Baugrundstücke am ehemaligen Evangelischen Friedhof (Mühlenfeldstraße) ein wenig stiefmütterlich behandelt. Die Baustraße, die längst angelegt sein sollte, wird erst im Februar fertig sein. Ein Hinweisschild, das an dieser Stelle Baugrundstücke vorhanden sind, fehlt weiterhin. Letzte Infos seitens der Stadt waren, dass dies nicht nötig sei und falls es dennoch gewünscht wäre, solle man es selbst machen. "Es läuft nicht gerade optimal. Aber wir werden in den kommenden Tagen ein Gespräch mit der Stadt Wesel führen, das uns hoffentlich weiterbringt" erklärte Hakvoort.

(me)
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