Kreis Wesel Neue Gasleitung soll durch den Kreis Wesel führen

Kreis Wesel · Die geplante Gasleitung Zeelink (RP berichtete) wird auch den Raum zwischen Wesel, Schermbeck und Raesfeld berühren. Für Anwohner gab es Donnerstagabend in Schermbeck eine Informationsveranstaltung zum Thema, an der etwa 80 Bürger teilnahmen.

 Eugen Ott (l.) und Franz-Josef Kissing stellten das Projekt vor.

Eugen Ott (l.) und Franz-Josef Kissing stellten das Projekt vor.

Foto: Scheffler

Verantwortlich für die Planung und den Bau des Projktes ist die Firma Open Grid Europe. Sie investiert in das Projekt rund 600 Millionen Euro und schließt dabei das deutsche Erdgasnetz und das Hafen-Terminal in Zeebrügge an. Details der Planungen stellten Projektleiter Franz-Josef Kißing und der Mitarbeiter Eugen Ott vor. "Zeelink nimmt nicht den kürzesten, sondern den sinnvollsten Weg durchs Land", sagte Kissing.

Auf der Basis von Geodaten und Begehungen wurden ein zentraler Korridor für den Trassenverlauf und Alternativen für diesen Korridor festgelegt. Auf dem Weg von Aachen nach Legden in Westfalen führt die spätere Leitung auf einer Länge von 215 Kilometern durch NRW. Den Kreis Wesel berührt die Leitungstrasse zwischen Kamp-Lintfort und Schermbeck. Als Diskussionsgrundlage wurden ein "günstigster Korridor" für die Leitungstrasse und einige Alternativen festgelegt. Der günstigste Weg kommt von Kamp-Lintfort, quert den Rhein nördlich von Rheinberg, führt über Voerde und Hünxe durch Drevenack und nördlich des Dämmerwaldes nach Raesfeld auf westfälischen Boden. Die südliche Alternative führt von Kamp-Lintfort südlich an Rheinberg vorbei, durch Dinslaken und dann auf direkten Weg durch Gartrop und Damm nach Üfte und dann weiter nach Reken. Die nördliche Alternative führt linksrheinisch von Kamp-Lintfort nach Xanten, von dort südlich an Hamminkeln vorbei in Richtung Borken. Keine Trasse ist bislang von irgendeiner Behörde oder Kommune gebilligt worden, weil das Raumordnungsverfahren erst im Frühjahr beginnt.

Für die Bewertung des Kreis Weseler Trassenteiles ist die Bezirksregierung in Münster zuständig. Im Rahmen dieses Verfahrens wird die Raumverträglichkeit geprüft. Die Firma rechnet damit, dass mit dem Planfeststellungsverfahren Mitte 2017 begonnen werden kann und dass die Bagger frühestens 2019 mit der Arbeit beginnen können.

(hs)
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