Geschäftsführer Michael Paßon ist seit kurzem eine Sorge los. Dank einer Spende des Busunternehmens Schlothmann wird die Kindertafel weiter rollen. Das Unternehmen schenkt dem Verein einen MAN-Linienbus. Wert: 18.000 Euro. Paßon spricht von einem "großzügigen Akt mit einem tragischen Hintergrund". Schon im vergangenen Jahr, so der "Klartext"-Chef, habe sich abgezeichnet, dass der vor sieben Jahren erworbene Bus 2017 wohl nicht mehr durch den TÜV kommen werde. Busunternehmer Schlothmann erfuhr von den Problemen und sicherte Hilfe zu. Doch einen Tag nach Weihnachten starb der Firmenchef unerwartet. Von einem Tag auf den anderen musste Tochter Kim die Geschäftsführung übernehmen. Sie vergaß das Versprechen ihres Vaters nicht und kontaktierte den Verein. Für den bedeutet die Spende Finanzierungssicherheit für eine lange Zeit.

Ehe der Bus am 2. Mai auf Jungfernfahrt gehen kann, ist viel zu tun. In den Tafelbus ist eine Küchenzeile mit Waschbecken, Kühlschrank und Spülmaschine eingebaut. Spezial-Container halten das Essen auf der vorgeschriebenen Temperatur warm. Zudem verfügt der Bus über Spezialeinbauten aus Holz, die ein Schreiner angefertigt hat. Die Niag hat für die Arbeiten Platz in einer ihrer Hallen gemacht.

Wenn möglich, soll es keine Unterbrechung der Essensausteilung geben. Die Kinder seien an ihre Bus-Zeiten gewohnt, erzählt Betreuerin Bärbel Brunners. "Für sie ist der Bus nicht nur ein Ort, wo es etwas zu essen gibt, sondern auch ein Platz, wo sie ihre Sorgen und Freuden mitteilen können."