Wesel Neues Zentrum für Rettungshunde geplant

Wesel · Der Hünxer Planungs- und Umweltausschuss berät am Donnerstag über neue Nutzung für das Anita-Thyssen-Heim.

 Spürhunde in Aktion: Wenn der Bundesverband Rettungshunde zur Offenen Tür in die Testerberge einlädt, kommen die Besucher zu Hunderten.

Spürhunde in Aktion: Wenn der Bundesverband Rettungshunde zur Offenen Tür in die Testerberge einlädt, kommen die Besucher zu Hunderten.

Foto: Büttner

Das ehemalige Anita-Thyssen-Heim in Bucholtwelmen soll künftig als ein Ausbildungszentrum für Rettungshunde, Katastrophenschutz und humanitäre Hilfe genutzt werden. Diesen Antrag hat der Bundesverband Rettungshunde, der in Hünxe ansässig ist, gestellt. Die Gemeinde hat gegen dieses Vorhaben keine Einwände, wie aus der Verwaltungsvorlage für den Planungs- und Umweltausschuss hervorgeht. Das Gremium befasst sich am Donnerstag, 21. August, 17 Uhr, im Rathaus mit der Thematik.

Der Bundesverband beabsichtigt zudem, auf dem Grundstück ein Trümmerübungsgelände anzulegen und einen Funkmast aufzustellen, der für Richtfunkanwendung beziehungsweise als Übertragungseinrichtung für Internetanbindung genutzt werden kann. Der Mast ist in der Höhe von 8,5 bis 25 Meter stufenlos verstellbar und etwa 3600 Kilo schwer.

Im Rahmen der Regionale 2016 ist geplant, im Bereich des Drevenackers Otto-Pankok-Museum einige Veränderungen vorzunehmen. So soll Haus Esselt saniert werden. Das Architekturbüro Klinkenbusch und Kunze aus Dresden hat bereits eine Bestandsaufnahme erstellt und Vorschläge zur Sanierung erarbeitet und in einem Konzept zusammengefasst. Das ist bereits mit dem Rheinischen Amt für Denkmalpflege und der Gemeinde Hünxe besprochen worden. Die Otto-Pankok-Stiftung hat den Antrag für die Sanierung gestellt und hofft, Mittel aus dem Denkmalförderprogramm des Landes NRW beziehungsweise von der Deutschen Stiftung für Denkmalschutz zu erhalten. Diese Fördergelder müssen bis zum 30. August beantragt werden. Um die Fristen einhalten zu können, war ein Dringlichkeitsbeschluss zur Erteilung der denkmalrechtlichen Erlaubnis zur Sanierung von Haus Esselt erforderlich. Auch damit wird sich der Planungs- und Umweltausschuss befassen.

Für Haus Esselt sind unter anderem die Sanierung des Daches und des Dachstuhls sowie der Decke über dem ersten Obergeschoss vorgesehen. Im Wohnhaus soll ein Café eingerichtet werden, gegebenenfalls mit Durchreiche zur Küche. Den Einbau eines Atelierfensters im Dachgeschoss beurteilt das Amt für Denkmalpflege skeptisch. Als unbedenklich wurde aus denkmalpflegerischer Sicht hingegen die Idee eingeschätzt, an der Stelle des heutigen Hühnerstalls einen Neubau für eine Malschule zu errichten.

Haus Esselt und das Grundstück sind seit 1986 eingetragenes Bau- beziehungsweise Bodendenkmal. Von 1958 bis 1966 gehörte es dem Künstler Otto Pankok, seit 1966 befindet es sich im Besitz seiner Tochter Eva Pankok. Das Haus beherbergt das Otto-Pankok-Museum sowie das dazugehörige Archiv.

(RP)
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