Wesel/Düsseldorf NRW-Wirtschaftsminister zeichnet Altana aus
Wesel/Düsseldorf · Garrelt Duin war voll des Lobes: "Die Preisträger haben sich mit Mut, Engagement und guten Ideen erfolgreich immer wieder neu erfunden", sagte der NRW-Wirtschaftsminister gestern bei der Preisverleihung des Wettbewerbs "NRW - Wirtschaft im Wandel". Die Unternehmen, so der Minister, seien Vorbilder für alle.
Damit ist auch Altana aus Wesel gemeint. Der Spezialchemie-Hersteller zählte zu den 20 Preisträgern. "Wir freuen uns natürlich über die Auszeichnung", sagte Andrea Neumann von Altana. Immerhin musste sich das Unternehmen bei dem Wettbewerb, der von der Initiative "Deutschland - Land der Ideen" in Kooperation mit der Deutschen Bank und der Rheinischen Post ausgerichtet wurde, gegen rund 100 Mitbewerber durchsetzen. Ausgezeichnet wurden Unternehmen mit einem besonders innovationen Geschäftsmodell bzw. dem Mut, das eigene Geschäftsmodell permanent zu hinterfragen und anzupassen.
Die Altana-Welt hatte sich 2007 grundlegend verändert. Damals wurde die Pharma-Sparte des Unternehmens an die dänische Nycomed Gruppe verkauft - und damit auch das Patent für Pantoprazol, obwohl das Mittel gegen Sodbrennen Altana riesige Umsätze bescherte. Aus dem Mischkonzern wurde ein Spezialist im Bereich Lack- und Kunststoffverarbeitung. Altana hatte sich neu erfunden und gehört heute zum Firmenimperium der Milliardärin Susanne Klatten. Die Bandbreite der Preisträger, die gestern im Wirtschaftsministerium zu Gast waren, ist groß: Der Verschlüsselungsexperte Secusmart aus Düsseldorf, der sogar Bundeskanzlerin Angela Merkel mit einem abhörsicheren Smartphone ausstattet, gehörte genauso dazu wie eine Bäckerei aus Hilden - und eben Altana aus Wesel.
Es sei interessant, sich mit Unternehmen aus so verschiedenen Branchen auszutauschen, sagte Andrea Neumann. Letztlich sei die Auszeichnung aber auch das Verdienst der Mitarbeiter.
