Hamminkeln Obstkelterei van Nahmen plant Ausbau

Hamminkeln · Die Obstkelterei van Nahmen ist eines der bekanntesten Unternehmen Hamminkelns. Ihre qualitativ hochwertigen Säfte, bundesweit ein Markenzeichen, werden alle Jahre wieder prämiert, und der Bundespräsident hat gerne wohlschmeckende Säfte aus der niederrheinischen Region im Angebot, wenn er Gäste bewirten lässt. Im Premiumsegment hat sich die Obstkelterei am Traditionssitz an der Diersfordter Straße erfolgreich etabliert. Jetzt will van Nahmen den Standort erweitern. Unter anderem soll eine neue Halle gebaut und die derzeit rechtwinklig von der Straße abgehende, etwas beengte Zufahrt verlegt werden. Im Hamminkelner Planungsausschuss wird das Thema am Mittwoch, 20. April, beraten. Die Verwaltung sieht das Vorhaben positiv.

Was ist geplant? Die Produktionsabläufe des Unternehmens sollen umstrukturiert werden. Das geht nur, wenn zusätzliche Flächen im Süden des jetzigen Standortes genutzt werden. So soll im hinteren Bereich eine neue Halle entstehen. Die Zufahrt soll in Höhe der Einmündung Rathausstraße verlegt werden - logistisch verbessert inklusive Platz für einen größeren Lkw-Rangierbereich.

Planungsrechtlich ist für das Konzept ein neuer Bebauungsplan erforderlich, die Stadtentwickler sehen es positiv. Sie bezeichnen den Werksverkauf der Obstkelterei als "Frequenzbringer" und damit als bedeutend für den Ortsteil. Entscheidend aber dürfte aus Sicht der Stadt die langfristige Standortsicherung im nicht unsensiblen Bereich nahe der Wohnbebauung sein. Es wird an frühere Überlegungen erinnert, den Betrieb in ein Gewerbegebiet zu verlagern. Fazit in der Vorlage für den Planungsausschuss: "Die Verwaltung unterstützt ausdrücklich den Verbleib des Betriebes am jetzigen Standort." Trotz einer "Insellage im Siedlungsbereich" sei die Kelterei am Ortskernrand städtebaulich vorteilhaft.

Pluspunkte der Betriebserweiterung sehen die städtischen Planer in Sachen Betriebs- und Verkehrslärm, etwa durch die veränderte Zufahrt. Zudem sollen mit der Erweiterung auch externe Standorte geschlossen werden, was nicht nur betriebswirtschaftlich nutzen dürfte, sondern in der Summe weniger Lkw-Verkehr bedeutete.

(RP)
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