Hamminkeln Pfadfinder brauchen Unterstützung

Hamminkeln · 60 Helfer waren bei der Tannenbaumaktion der Pfadfinder Hamminkeln St. Maria Himmelfahrt dabei. Das ist der Auftakt zum Jahresprogramm. Gefragt sind jedoch mehr Leiter. Spaß an der Arbeit mit Kindern ist Voraussetzung.

Ein Klassiker: Mit der Tannenbaumsammelaktion starten viele Pfadfinder ihr Jahresprogramm. So auch die vier Gruppen des Pfadfinderstammes an St. Maria Himmelfahrt in Hamminkeln. "Ein voller Erfolg", sagt Lukas Mautz. Mehr als 60 Helfer waren im Einsatz, acht Traktoren fuhren von Haus zu Haus und rollten das Sammelgut zur Grünschnittannahme an der Güterstraße. "Die Beteiligung war super", sagt der 24-Jährige, der die Wölfling-Gruppe leitet. Das sind die Zehn- bis Zwölfjährigen. So gut wie bei der Sammelaktion läuft es allerdings nicht immer: Der Pfadfinder-Stamm kann Verstärkung auf Leitungs- und Mitarbeiterebene gebrauchen. "Wir würden gerne mehr machen. Jetzt sind wir hart an der Grenze des Möglichen", sagt Lukas Mautz.

Das hat einerseits mit dem oft vollen Tagesprogramm der Pfadfinder zu tun, andererseits mit der ländlichen Situation. Wer aus dem Leitungsteam etwa im Ruhrgebiet arbeitet, kann nicht immer sicherstellen, dass er oder sie pünktlich bei den Pfadfindern in Hamminkeln zur Stelle ist. "Dadurch sind wir nicht flexibel, um Stunden zu verlegen", sagt Lukas Mautz, der Elektroniker bei Eimers in der Unterbauerschaft lernt. In der Summe ist man aber recht gut aufgestellt, meint er: zwei Leiter pro Gruppe der Wölflinge, der zwei Jungpfadfindergruppen und der Rover. 15 Leiter und Mitarbeiter gehören insgesamt zum Leitungsteam der Hamminkelner Truppe.

Das stellt eine Menge auf die Beine. Pfingst- und Sommerlager in diesem Jahr, das Sommerfest und die Aktionen zum 35-jährigen Bestehen des Stammes. Dazu besteht ein Gruppenraum, der Pfarrgarten mit Feuerstelle ist nutzbar. "Wir haben viele Anfragen nach Wölflingsgruppen, aber dazu fehlen die Leiter. Und wir wollen gerne mehr anbieten", sagt Lukas Mautz und wirbt gleichzeitig um neue Helfer. Man müsse dafür Spaß an der Arbeit mit Kindern haben, man könne Erfahrungen mit Menschen machen und Ideen in der Jugendarbeit einbringen. Neueinsteiger müssten aber nicht bereits Pfadfinder gewesen sein. Denn: "Wir unterstützen, wo wir können."

Unterstützung war auch bei der Tannenbaumsammelaktion gefragt, deren Erlös an das Patenkind der Pfadfinder in Afrika geht sowie in die eigene Jugendarbeit - sprich: Sommerlager - fließt. Viele Hamminkelner öffneten bereitwillig die Türen und gaben ihre Tannenbäume ab. Einige Bäume lagen außerdem abholbereit an der Straße. Die Wölflinge gingen mit der Spendendose von Haus zu Haus.

Natürlich wurde nicht nur durchgehend gearbeitet: Eine Leiterin lud zur Pause bei warmem Kakao und Plätzchen bei sich zu Hause ein. Am Ende stand eine logistische Leistung im Pfarrheim: das leckere Mittagessen für 60 Helfer. Die beiden Pfadifinder-Mütter Nicole Tittmann und Sabrina Coldewey hatten im großen Stil für die Tannenbaumsammler gekocht. Klar, dass die Töpfe bei solchen Mengen schon am Tag zuvor köchelten.

(RP)
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