Wesel Politik übt harsche Kritik an Straßen NRW

Wesel · Der Einzige, der während der Sitzung des Betriebsausschusses ein gutes Haar an Straßen NRW gelassen hat, war ASG-Chef Ulrich Streich. Denn der Landesbetrieb hat beim ASG angefragt, ob der städtische Betrieb künftig auch die Grünflächen in der Mitte der Reeser Landstraße (B 8) pflegen könnte. Und zwar von Flüren bis zur Kreuzung Hans-Böckler-Straße. "Wir haben eine Regelung gefunden, so dass die Fläche nun acht Mal und nicht nur zwei Mal im Jahr gemäht wird", sagt Streich.

Ansonsten aber gab es zum Thema Straßen NRW nur Kritik. Anlass waren die öffentlich nicht angekündigten Schnittarbeiten entlang der Emmericher Straße im Februar (RP berichtete). Frank Schulten (CDU) beklagte vor allem, dass die als Sicht- und Lärmschutz dienenden Gehölze "radikal kurzgeschnitten wurden. Es sieht so aus, als könne Straßen NRW mit dem Holz Geld verdienen". Streich erklärte, dass der ASG keinen Einfluss nehmen könne und die Arbeiten auch nicht genehmigungspflichtig seien.

Axel Paulik (Grüne) stimmte Schulten zu. "Straßen NRW ist eine total abgehobene Behörde. Wir sollten uns aber einbringen und denen immer wieder auf den Keks gehen. Anders geht es nicht." Obwohl unter anderem Franz Bothen (WfW; "Diskussionen bringen nichts, die Zeit kann man sich sparen") und Helmut Trittmacher (SPD; "Da kann man nichts machen") die Sache für aussichtslos halten, ließ Schulten nicht locker. "Wir dürfen nicht aufgeben und müssen unseren Unmut äußern. Vielleicht sollte mal unser Landtagsabgeordneter Norbert Meesters vom Rat angewiesen werden, mit der Behörde zu sprechen." Ausschussvorsitzender Thomas Moll (WfW) regte an, Straßen NRW einen Brief zuzusenden, in dem alle Ratsfraktionen ihren Unmut über die Arbeitsweise des Landesbetriebs äußern können.

(RP)
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