Wesel Polizei stoppt Autofahrer und kontrolliert an Bahnhöfen

Wesel · Auf dem Kaiserring unweit des Weseler Bahnhofs (Fahrtrichtung Dinslaken) kam es gestern zu massiven Verkehrsbehinderungen. Denn in Höhe des Hotels Kaiserhof winkten Dutzende Beamte einer Hundertschaft aus Wuppertal zusammen mit Weseler Kollegen zahlreiche Autos, Lieferwagen und Lkw an den Fahrbahnrand. Unter anderem auch Joachim Geisler (59) und dessen Sohn Jan (38). "Eigentlich finde ich es gut, dass die Polizei diesen Fahndungs- und Kontrolltag durchführt. Aber nicht grade heute", seufzt Jan Geisler. Denn er und sein Vater haben ihren Sprinter voll mit Abfall und möchten gerne weiter. "Wir haben schon im Dezember bei einer ähnlichen Kontrollaktion auf der Rheinbrücke zwei Stunden im Stau gestanden", sagt Joachim Geisler, der jetzt von einer jungen Polizistin um den Führerschein gebeten wird. Diesmal geht alles schneller als im Dezember. Nach wenigen Minuten geht's weiter.

 Am Kaiserring in Wesel kam es gestern zu Staus, weil Beamte verdächtige Autofahrer kontrolliert haben.

Am Kaiserring in Wesel kam es gestern zu Staus, weil Beamte verdächtige Autofahrer kontrolliert haben.

Foto: Ekkehart Malz

Dass Vater und Sohn kontrolliert wurden, hängt in erster Linie mit ihrem Fahrzeug zusammen. "In so einem Lieferwagen kann Diebesgut schnell abtransportiert werden", sagt Polizeizugführer Michael Rüsch. Außerdem werden Autos mit ausländischen Kennzeichen verstärkt kontrolliert, unter anderem junge Leute mit Baseball-Mützen auf Alkohol- und Drogenkonsum hin überprüft. Das alles soll nicht zuletzt dafür sorgen, dass Täter verunsichert werden.

Landrat Dr. Ansgar Müller als Chef der Kreispolizeibehörde begrüßt die vom NRW-Innenministerium organisierte Aktion. "Es geht darum, nicht nur Eigentums- und Straßenkriminalität, sondern auch die Hauptunfallursachen wie zu hohe Geschwindigkeit zu bekämpfen und das Gespräch mit den Bürgern zu suchen", sagt Müller. Die Botschaft an die Bevölkerung laute: "Die Polizei tut nicht nur an den nicht angekündigten Kontrolltagen etwas, sondern permanent. Die Bürger sollen wissen, dass die Polizei sich kümmert."

Doch nicht nur Autofahrer wurden an mehr als einem Dutzend Stellen im Kreisgebiet kontrolliert. Auch an Bahnhöfen waren Beamte in Zivil unterwegs, um zum Beispiel Handtaschenräuber und Taschendiebe auf frischer Tat zu ertappen.

Die Aktion dauerte bis in die Abendstunden. In den nächsten Tagen wird die Kreispolizeibehörde die Ergebnisse der Aktion auswerten und öffentlichkeitswirksam präsentieren.

(RP)
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