Wesel Probelauf auf der Ritterstraße

Wesel · Die neue Abstellanlage am AVG sorgt für mehr Radverkehr auf der Ritterstraße: Als unechte Einbahnstraße soll sie nun Radlern geöffnet werden. – Standort für zusätzliche Bushaltestelle in Büderich wird noch einmal neu geprüft.

Radler, die plötzlich von rechts auftauchen, weil sie auf dem Gehweg oder genauso verkehrt auf dem falschen Radweg unterwegs sind, jagen Autofahrern einen Schrecken ein. Nicht minder haarsträubend ist die Begegnung auf einer Einbahnstraße. Die kann man als unechte Einbahnstraße aber genau dafür öffnen, wie an vielen Stellen in Wesel längst geschehen. Der Ausschuss für Bürgerdienste, Sicherheit und Verkehr erweiterte die Liste gestern um Abschnitte der Bierbrauer-, Torf-, und Schmidtstraße, der Kurzen Straße, Pastor-Janßen-Straße und Neustraße. Außerdem ist eine vielbefahrene Strecke dabei, bei der Konflikte programmiert sind: die Ritterstraße.

Streifen mit Piktogramm

Die Ritterstraße ist eine der wichtigsten Parallelverbindungen zur Fußgängerzone. Vor allen Dingen ist sie Zubringer für Rathaus, Centrum und Märkte. Und für das Andreas-Vesalius-Gymnasium (AVG), das hier auf der "Karnickelwiese" gerade einen neuen Abstellplatz für Fahrräder bekommen hat. Der wird auch bestens angenommen. Das erhöht den Radverkehr, der sich übrigens um die noch geltende Einbahnregelung kaum schert. Die gestern auf den Weg gebrachte Öffnung enthält auf Wunsch der CDU die Einschränkung, dass man sich dies per Probelauf von wenigstens sechs Monaten ansehen wolle. Weil Konflikte mit Autofahrern zu erwarten sind, die sich am Kornmarkt nach links einordnen, soll ihnen mit einem aufgepinselten Streifen samt Radpiktogramm klar gemacht werden, dass sie mit entgegenkommenden Radlern von der Johannisstraße rechnen müssen.

Die bereits klar erscheinende Entscheidung für eine zusätzliche Bushaltestelle am Ortseingang von Büderich (RP berichtete) wurde vertagt. Der Standort soll noch einmal geprüft werden. Die Betreiberin der von Wesel aus gesehen ersten Imbissbude an der B 58 befürchtet gravierende Einbußen durch Parkplatzverluste. Andererseits soll gerade Älteren aus der Umgebung der sehr weite Weg zur bestehenden Station erspart werden. Die Verwaltung will Betroffene an der Lösungsfindung beteiligen.

Kurt-Kräcker-Straße vertagt

Ebenfalls vertagt wurde die Absicht, mit rechts vor links das Tempo auf der Kurt-Kräcker-Straße auf dem Fusternberg herauszunehmen. Die Verwaltung zog ihre Vorlage wegen Unvollständigkeit zur Überarbeitung zurück. Abgelehnt wurde der SPD-Antrag, die Tilsiter Straße als Anliegerstraße einzustufen.

(RP)
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