Kreis Wesel Reaktionen auf die Kreisumlage

Kreis Wesel · Parteiübergreifendes Lob aus Kommunen. Kreis-SPD "verurteilt" Beschluss.

Die Reaktionen auf den Beschluss zur Kreisumlage, die nun gar auf 41,8 Prozent gesenkt werden konnte (RP berichtete), sind überwiegend positiv. Jürgen Linz, CDU-Fraktionschef im Weseler Rat, sprach von einem Schritt in die richtige Richtung mit der Erwartung, dass die Sparbemühungen fortgesetzt werden.

Kaum anders sieht es Ludger Hovest. Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Weseler Rat, hatte bekanntlich schon im Vorfeld der Sitzung des Kreistags an seine dort vertretenen Genossen appelliert, im Sinne der Kommunen auf die Sparbremse zu treten. Dass nun gar noch mehr Entlastung herauskommt, als vom Bündnis CDU, Grüne, FDP/VWG angestrebt war, freut ihn um so mehr. "Ich hätte es genauso gemacht, wenn plötzlich zusätzliches Geld auftaucht", bekräftigte Hovest den Beschluss des Bündnisses mit AfD und Pirat Manfred Schramm.

Rainer Mull, Kreistagsmitglied und stellvertretender Vorsitzender der Kreis-FDP, sagte zum "Wunder von Wesel", dass bei näherer Betrachtung "eine neue Haushaltsdimension sichtbar" werde. Es dränge sich der Eindruck auf, dass der Kreishaushalt noch viel mehr Luft habe. Mull vermutet, dass der Landrat bei den nächsten Gesprächen mit den Bürgermeistern gefragt wird, was er noch einsparen kann.

Auf der Gegenseite legte die SPD-Kreistagsfraktion gestern mit Kritik nach und "verurteilte" den Beschluss der Mehrheit. Kürzungen im Personalbereich seien "eine Klatsche für das Personal", sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gerd Drüten und sprach von "Unsinn".

Sascha Wagner, Chef der Linken im Kreistag, untermauerte die Ablehnung des Haushalts durch seine Fraktion unter anderem mit dem Hinweis, sie sei "nicht gewählt, um soziale Schieflagen und Personalabbau fortzuschreiben".

(fws)
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