Wesel Rekord: 382 Kölner entdecken Wesel

Wesel · Wesel zieht an: Die Jahresfahrt des Kreises der Jubilare der Deutz AG führt in diesem Jahr erstmals nach Wesel. Organisiert wurde die Tour vom Verkehrsverein. Der freut sich über die Vielzahl der Anfragen von Gruppen.

Immer öfter nehmen die Mitarbeiterinnen der Weseler Stadtinformation am Großen Markt telefonisch oder auch persönlich Anfragen von Vereinen, Verbänden oder Firmen entgegen, die einen Tagesausflug nach Wesel unternehmen wollen. "Meist", sagt Teamleiterin Cornelia Heller, "sind das Gruppen von bis zu 30 oder 40 Personen, viele aus dem nahen Ruhrgebiet. Diese Gruppen buchen dann oft auch eine Stadtführung, bummeln durch Wesel, gehen zum Rhein oder spazieren um den Auesee."

Der Ruf, dass man in der Kreisstadt am Niederrhein immer ein paar wunderbare Stunden verbringen kann, ist offensichtlich mittlerweile bis nach Köln vorgedrungen. Jedenfalls werden am Pfingstsamstag, 3. Juni, voraussichtlich 382 Mitglieder des mehr als 100 Jahre alten Kreises der Jubilare der Deutz AG der Hansestadt einen Besuch abstatten - die mit Abstand größte Gruppe, die jemals einen ganzen Tag mit Hilfe des Verkehrsvereins organisiert hat. Der Rekord lag bislang bei 160 Mitarbeitern der Stadtverwaltung Geilenkirchen, die sich in Wesel umgesehen haben. Aber das ist mehr als zehn Jahre her.

"Dass die Kölner aus ihrer Domstadt in unsere Domstadt kommen, freut uns natürlich sehr", sagt Cornelia Heller. Sie ist schon ein wenig stolz darauf, dass der Jubilarverein Wesel den Vorzug vor Moers und Geldern gegeben hat.

"Ich kenne Wesel beziehungsweise das Tannenhäuschen von Seminaren und habe dieses Ziel vorgeschlagen", sagt der Geschäftsführer des Vereins, Matthias Witton. "Denn am Niederrhein ist es wirklich schön und alles ist so flach. Das ist vor allem für Jubilare, die ein gewisses Alter haben, sehr angenehm", sagt der Kölner.

Auf die angemeldeten 382 Frauen und Männer im Alter zwischen 40 und 90 Jahren, alles aktive oder ehemalige Mitarbeiter des weltbekannten Kölner Motorenwerks, wartet tatsächlich ein hochinteressantes und abwechslungsreiches Programm, bei dem natürlich die gemeinsame Einnahme von Speisen und Getränken eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Im Weseler Ratskeller, im Hotel Hohe Mark, bei Clostermann in Bislich und im Welcome-Hotel am Rhein werden zeitgleich jeweils knapp Hundert Ausflügler ausgiebig frühstücken, später zu Mittag und auch zu Abend essen. Einige von ihnen nehmen an einer Stadtführung teil, andere dürfen sich auf eine Führung durch die Demeter-Obstplantage von Clostermann freuen. Alle gemeinsam werden sie am Pfingstsamstag um 15 Uhr von der stellvertretenden Bürgermeisterin Birgit Nuyken auf dem Großen Markt willkommen geheißen. Dann wird auch der Jubilarvereins-Vorsitzende Peter Tamberg eine Rede halten. Für die musikalische Unterhaltung sorgt das bekannte Weseler Duo Franz Jöhren und Frank Schut. Die Deutzer bringen übrigens noch einen stimmgewaltigen Gast mit: Sascha Kramer, den Frontsänger der Kerpener Stimmungsband Kolibris ("Die Hände zum Himmel").

Wie viele Gruppen Wesel pro Jahr besuchen, dazu kann Cornelia Heller keine genauen Angaben machen. "Wenn keine Stadtführung gebucht wird, bekommen wir oft auch keine Rückmeldung, ob die Gruppen nun tatsächlich gekommen sind. Aber am Telefon kann man bei vielen den Eindruck gewissen, dass sie gerne kommen möchten und von unserer Angebotsvielfalt überzeugt sind." Was sie allerdings sagen kann ist, dass der eine oder andere, der als Teil einer Gruppe die Vorzüge Wesels kennengelernt hat, später zurückkehrt, um dann vielleicht sogar etwas länger zu bleiben. "Denn auch für einen Kurzurlaub in der Region ist Wesel der ideale Ausgangspunkt", ist Cornelia Heller überzeugt.

(RP)
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