Wesel Remmel will Eyländer Weg tieferlegen

Wesel · Kurz vor dem Ende der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses herrschte am Mittwochabend im Ratssaal Sprachlosigkeit bei vielen Politikern. Denn was Fachbereichsleiter Martin Prior verkündete, konnten vor allem Jürgen Linz (CDU), Ludger Hovest (SPD) und Friedrich Eifert (FDP) kaum fassen. Der Eyländer Weg zwischen Werrich und Xanten, der zur Niederrheinroute gehört und eine beliebte Strecke für Radtouristen ist, soll nach Plänen von NRW-Umweltminister Remmel (Grüne) auf einer Länge von 200 Metern tiefergelegt werden. Das hätte zur Folge, dass der Weg an 95 Tagen im Jahr überflutet wäre. Das würde natürlich auch ein Problem für die Landwirte. Das vor zehn Jahren erstmals diskutierte Projekt zur Anbindung des Altrheinarmes an den Strom soll rund 20 Millionen Euro kosten.

"Ich bin fassungslos. Ich dachte, die Sache sei längst vom Tisch - ein hanebüchener Unfug", wetterte Jürgen Linz. "Der Sache muss Einhalt geboten werden", forderte Hovest. "Zur Not muss die ganze Sache auf dem Klageweg verhindert werden." Eifert fragte in die Runde, warum man Remmel "nicht in den Griff bekommt?" Alleine Ulrich Gorris (Grüne) versuchte, die Wogen der Empörung zu glätten. "Diese Aufregung ist doch etwas übertrieben", meinte er.

Fakt ist, dass sich auch Bürgermeisterin Ulrike Westkamp große Sorgen macht. Deshalb hat sie sich bereits mit ihrem Xantener Amtskollegen in Verbindung gesetzt, um mit ihm gemeinsam aktiv zu werden.

(kwn)
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