Wesel Rosenmontagszug könnte im Frühjahr nachgeholt werden

Wesel · Der Carnevals-Ausschuss Wesel (CAW) hat mit der Feuerwehr, der Stadt, der Polizei und dem Sicherheitsdienst entschieden, den Rosenmontagsumzug abzusagen. Grund sei die Sturmwarnung des Deutschen Wetterdienstes. Zu groß sei die Gefahr für Teilnehmer und Besucher.

Im Frühjahr könnte der Zug jedoch nachgeholt werden. Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.

"Wir haben uns die Wetterdaten ganz genau angeschaut und gerade zu der Zeit, in der unser Zug stattfinden sollte, wehen starke Winde über Wesel", erklärt CAW-Präsident Thomas Holtkamp. Sowohl die Besucher des Zugs als auch die Teilnehmer würden dadurch gefährdet, man könne nicht mehr für die Sicherheit aller Anwesenden garantieren. "Und die Sicherheit geht schließlich vor, egal, wie traurig wir über diese Entscheidung sind", so Holtkamp.

Der Carnevals-Ausschuss Wesel (CAW) als Organisator und Zugleitung. Beraten wurde aber mit einem Krisenstab bestehend aus Feuerwehr, Stadt, Polizei und Sicherheitsdienst. Als Entscheidungsgrundlage dienten den Verantwortlichen dabei sowohl Daten des Deutschen Wetterdienstes als auch Auswertungen der Feuerwehr zur Lage.

Prinz Henn I. und seine Prinzessin Ingrid II. waren sehr enttäuscht über die Absage des Zugs, sollte er doch der Höhepunkt ihrer närrischen Regentschaft sein. Viele Karnevalisten waren außerdem verwundet, war doch am Morgen nach dem Regen sogar die Sonne noch herausgekommen. Man ist sich jedoch auch unter den Teilnehmern einig: Sicherheit geht vor.

CAW-Präsident Thomas Holtkamp hofft, den Zug im Frühjahr, vielleicht im Rahmen des Stadtjubiläums, nachholen zu können. "Viele Mottowagen haben die 775-Jahr-Feier zum Thema, das würde also passen", sagt er. Auf einem zentralen Platz aufgestellt, wie es zum Beispiel mit den Mottowagen in Düsseldorf geschieht, sollen die Weseler Wagen aber nicht werden, zu verstreut sind sie in der Stadt in Garagen und Hallen untergestellt. Sollte der Zug tatsächlich im Frühjahr nachgeholt werden, könnte außerdem das Wurfmaterial dann dort genutzt werden.

Genau konnte Thomas Holtkamp die Summe, die die Jecken durch die Absage des Zugs verlieren, am Montag noch nicht beziffern. Zu den Ausgaben für den Rosenmontagszug gehören zum Beispiel Gebühren für Genehmigungen der Stadt und Beiträge für die Versicherung des Zuges. Wie das zu Buche schlägt, wird sich aber erst nach der genauen Kalkulation in den nächsten Tagen herausstellen.

Alle Partys im Kneipenkarneval finden statt, außerdem ziehen immer wieder kleinere Fußgruppen , Musiktruppen und das Prinzenpaar durch die Fußgängerzone.

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