Jetzt auch offiziell: Alonso sagt allen ab und bleibt Trainer in Leverkusen
EILMELDUNG
Jetzt auch offiziell: Alonso sagt allen ab und bleibt Trainer in Leverkusen

Wesel/Dinslaken Run auf Immobilien in der Null-Zins-Phase

Wesel/Dinslaken · Die Niederrheinische Sparkasse Rhein-Lippe zieht eine positive Bilanz des Fusions-Jahres 2016.

 Mit der Geschäftsentwicklung mehr als zufrieden sind (v.l.) Rolf Wagner, Friedrich-Wilhelm Häfemeier, Ingo Ritter und Reinhard Hoffacker.

Mit der Geschäftsentwicklung mehr als zufrieden sind (v.l.) Rolf Wagner, Friedrich-Wilhelm Häfemeier, Ingo Ritter und Reinhard Hoffacker.

Foto: Klaus Nikolei

Die erste offizielle Bilanz der im Herbst 2016 fusionierten Niederrheinischen Sparkasse Rhein-Lippe liegt zwar erst in einigen Wochen vor. Doch Vorstand Friedrich-Wilhelm Häfemeier ließ bereits gestern bei der traditionellen Jahrespressekonferenz wissen, dass man 2016 die gesteckten Ziel sogar noch übertroffen und gute Gewinne gemacht habe. Und das in einem "nicht einfachen Umfeld" mit veränderten Märkten, einem weiteren Rückgang des Zinsniveaus und politisch unruhigen Zeiten.

Dass die Zahl der Mitarbeiter von 796 im Jahr 2015 auf 742 im vergangenen Jahr gefallen ist und auch künftig weiter leicht sinken werde, gehöre zum Wesen einer Fusion, so Häfemeier. Er versprach aber, dass sich an der Zahl der Filialen (aktuell 45) zunächst einmal nichts ändern werde. Wobei nichts in Stein gemeißelt ist. Denn natürlich wird sich die Sparkasse, die ein Hauptaugenmerk auf die Beratung der Kunden legt, schauen, ob nicht die eine oder andere kleinere Filiale in den nächsten Jahren zur Selbstbedienungs-Bankstelle umgewandelt werden kann. Ingo Ritter, stellvertretendes Vorstandsmitglied, ging auf interessante Themen und Entwicklungen ein.

Immobilien sind stark nachgefragt. Egal, ob zur Eigennutzung oder oder Geldanlage. 2016 hat die Sparkasse 260 Millionen Euro im Bereich Wohnungsbaugeschäft umgesetzt. Außerdem wurden in der Region rund 200 Wohnheinheiten im Gesamtwert von 45 bis 48 Millionen Euro vermarktet. "Die Nähe zum Ruhrgebiet sorgt dafür, dass Immobilien in Dinslaken gut 20 Prozent mehr kosten als in Voerde oder Wesel", so Ritter. Wegen der guten Infrastruktur (Nähe zu Autobahnen, gute Bahnanbindung) werde die Region dauerhaft attraktiv bleiben.

Weil Zinsen in den nächsten Jahren nur minimal steigen werden, die Inflation bei zwei Prozent liegt, bedeutet das für den Sparer, der sein Geld auf dem Girokonto hortet: 20 Prozent minus in zehn Jahren. Was also tun? "Schon für 25 Euro monatlich kann man in Aktienfonds investieren. Dann einfach ein paar Jahre nicht hinschauen", sagt Ritter. Und dann nennt er eine fast unglaubliche Zahl: Der Dax ist zwischen 2003 und 2016 um 313 Prozent gestiegen. Sprich: "Wer damals einen Euro angelegt hat, hat jetzt 313 Euro."

Der Vorsitzende Rolf Wagner ging in seiner Rede auf die "gelungene technische Fusion" der beiden Sparkassen ein, bei der riesige Datenmengen von mehr als 200.000 Privatkunden miteinander verzahnt werden mussten. Er kündigte unter anderem an, dass die Kundenhalle der Sparkasse in Dinslaken 2018 kernsaniert werden soll, so dass sie zum angrenzenden Neubau passe. Apropos Neubau: Die in Bau befindliche neue Filiale in Dingden wird wohl im nächsten Frühjahr fertig werden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort