Wesel/Hamminkeln Salzabbau sorgt für Risse auf Straßen

Wesel/Hamminkeln · Die Erneuerung von Landes- und Bundesstraßen in Ginderich und Hamminkeln wird in diesem und im nächsten Jahr mehrere Millionen Euro verschlingen. Autofahrer müssen sich entsprechend auf Behinderungen einstellen.

 Da, wo die Decke der L 460 in Ginderich ausgekoffert werden musste, war die Straße durch den Salzabbau beschädigt worden, sagt Frank Meier (Straßen NRW).

Da, wo die Decke der L 460 in Ginderich ausgekoffert werden musste, war die Straße durch den Salzabbau beschädigt worden, sagt Frank Meier (Straßen NRW).

Foto: Malz

Autofahrer müssen sich im Bereich Wesel/Xanten sowie in Hamminkeln in diesem beziehungsweise nächsten Jahr auf massive Behinderungen durch Bauarbeiten einstellen. Denn der Landesbetrieb Straßen, derzeit unter anderem mit aufwendigen Sanierungsarbeiten auf der Xantener Straße (L 460) zwischen Birten und Ginderich auf einem etwa vier Kilometer langen Teilstück beschäftigt - von dieser Baustelle wird in diesem Bericht noch die Rede sein - hat nach Auskunft von Mitarbeiter Frank Meier folgende Pläne:

in Hamminkeln Auch wenn Otto Normalautofahrer das nicht sofort bemerkt: Der Straßenbelag der B 473 zwischen Thunderbike/Roadhouse und der A 3-Anschlussstelle Hamminkeln hat seine besten Jahre hinter sich und muss in diesem Herbst dringend erneuert werden. Klar, dass das über mehrere Wochen zu Behinderungen führen wird. Denn wie schon einige Kilometer weiter auf der B 473 Richtung Bocholt zu beobachten, wird der Verkehr halbseitig geführt. Heißt: Auf der einen Seite wird gebaut, auf der anderen fließt der Verkehr.

460 in GinderichStatt die durch Absenkungen stark erneuerungsbedürftige L 460 zwischen Birten und der Kreuzung mit der Weseler Umgehungsstraße B 58 in einem Rutsch zu erneuern, ist diese Maßnahme zweigeteilt. "Das hat etwas mit Haushaltsmitteln zu tun, die erst 2016 zur Verfügung stehen", erklärt Meier. Das bedeutet, dass die L 460 von April bis Ende September 2016 voll ausgebaut wird. Sprich: Alles muss raus. "Im Untergrund befinden sich Risse, die vom Salzabbau herrühren", sagt Meier. Experten hätten das festgestellt. Und so kommt es, dass Straßen NRW ein Drittel der Kosten trägt und die Firma Cavity, die zur Rheinberger Solvay-Gruppe gehört, zwei Drittel.

Nicht ganz so schlecht in Schuss ist der vier Kilometer lange Streckenabschnitt, der bis Ende August fertig sein soll und über den sich aufmerksame Autofahrer schon ein wenig wundern. Denn statt eine gesamte Straße zu erneuern, wechseln sich einzelne intakte Fahrbahnabschnitte mit ausgekofferten Bereichen ab. Meier kennt die Gründe: Die Bereiche, in denen auch der Untergrund (durch den Salzabbau) geschädigt ist, müssen komplett erneuert werden. Der Rest kann bleiben, wie er ist. Damit hinterher die neue und die alte Fahrbahn eine Höhe haben, wird eine Spezialfirma zum Ende der Arbeiten die Übergänge mit einem 1,5 Zentimeter starken Dünnschicht-Kaltbelag versehen.

Übrigens: Ab heute ist die Firma Heitkamp, die den Auftrag von Straßen NRW erhalten hat, damit beschäftigt, die Lücken mit Asphalt zu schließen. Mit zusätzlichen Behinderungen, davon jedenfalls ist Frank Meier überzeugt, muss niemand rechnen.

(RP)
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