Schermbeck/Münster Schermbecker Feuerwehr schickt zwei Männer ins Münsterland

Schermbeck/Münster · Volker Oeing und Werner Schuknecht vom Löschzug Altschermbeck haben sich gestern mit dem Einsatzleitwagen auf den Weg ins Hochwassergebiet gemacht.

 So sahen die Straßen in Münster am Montag aus. Auf die Feuerwehr kommt nun eine riesige Aufräumwelle zu. Einsatzkräfte aus Schermbeck helfen.

So sahen die Straßen in Münster am Montag aus. Auf die Feuerwehr kommt nun eine riesige Aufräumwelle zu. Einsatzkräfte aus Schermbeck helfen.

Foto: Twitter

Zwei Tote, etliche Straßen, die unter Wasser stehen, umgestürzte Bäume und kein Strom mehr - im Münsterland herrscht nach dem verheerenden Gewitter am Montagnachmittag Ausnahmezustand. Auch die Feuerwehr hat Land unter. "Die Männer schlafen in ihren Stiefeln ein, sie müssen unbedingt abgelöst werden", sagt Gregor Sebastian, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr in Schermbeck. Aus diesem Grunde hat er gestern Volker Oeing und Werner Schuknecht vom Löschzug Altschermbeck ins Krisengebiet geschickt. Weitere Einsatzkräfte konnte er aufgrund von Urlaub und Arbeit nicht zusammentrommeln.

Die beiden Schermbecker Feuerwehrmänner reisen nicht allein. Sie nehmen den örtlichen Einsatzleitwagen mit und schließen sich dem Bereitschaftszug 1 des Kreises Wesel der Bezirksregierung Düsseldorf an. Dort ist auch das Hilfeersuchen eingegangen. "In diesem Falle kommt der vorgefertigte Alarmplan ganz schnell zum Tragen", erklärt Sebastian. Das ist ein Konzept, das greift, wenn die Leistungsfähigkeit einzelner Kreise oder Städte nicht mehr ausreicht. So geschehen auch gestern im Münsterland. Dort ist die Feuerwehr nicht mehr in der Lage, die vielen Anrufe und Anfragen aus der Bevölkerung abzuarbeiten.

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Der Hilfskonvoi aus dem Kreis Wesel fuhr gestern um 12 Uhr in Duisburg los. Im Münsterland angekommen, werden die Einsatzkräfte die Feuerwehr vor Ort unterstützen. "Das ist ein Knochenjob, sie werden 12 bis 15 Stunden im Einsatz sein. Tauschen möchte ich nicht", sagt Sebastian, der diesmal nicht mit ins Krisengebiet gefahren ist.

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Seit dem Elbhochwasser im vergangenen Jahr schickt die Feuerwehr Schermbeck, die aus drei Löschzügen und 105 aktiven Männern und Frauen besteht, regelmäßig ihre Einsatzkräfte in die betroffenen Gebiete. Das letzte Mal waren sie beim Pfingststurm in Düsseldorf im Einsatz. "Die extremen Wetterlagen häufen sich", sagt Sebastian.

(RP)
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