Schermbeck Schermbecks erste Ratsfrau ist tot

Schermbeck · Luise Engelbrecht ist tot. Im Alter von 86 Jahren starb am Freitag die gebürtige Gelsenkirchenerin. Die Trauerfeier mit anschließender Beisetzung findet am Donnerstag, 9. Juli, um 14 Uhr in der Trauerhalle auf dem Friedhof der Evangelischen Kirchengemeinde an der Weseler Straße statt.

 Luise Engelbrecht (Foto von 2010) starb im Alter von 86.

Luise Engelbrecht (Foto von 2010) starb im Alter von 86.

Foto: RP-Archivfoto

Luise Engelbrecht war die erste Frau im Schermbecker Gemeinderat. Zwei Jahre nach ihrem Umzug nach Schermbeck im Jahre 1970 trat sie dem SPD-Ortsverein bei, dessen Pressesprecherin sie zwei Jahre lang war. In der neu gegründeten Großgemeinde Schermbeck wurde sie 1975 SPD-Ratsfrau. Bis 1989 blieb Luise Engelbrecht im Gemeinderat. Zeitweise war sie die einzige Frau in diesem höchsten kommunalen Gremium. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit lag im Bau- und Planungsausschuss, dem späteren Planungs- und Umweltausschuss. Ihr fünfjähriger Einsatz für die Lärmschutzwand am Schollkamp hat ihr sehr viel politische Achtung eingebracht, Daneben wirkte Luise Engelbrecht im Schulausschuss mit.

Zur politischen Arbeit gehörten die zwölfjährige Tätigkeit im SPD-Parteivorstand und die fünfjährige Mitarbeit in der Redaktion der SPD-Zeitschrift "In". Sechs Jahre lang war sie Schriftführerin.

Seit Gründung der Arbeiterwohlfahrt 1980 arbeitete Luise Engelbrecht im Vorstand der Awo mit, bis August 1993 als stellvertretende Vorsitzende. Sie organisierte Fahrten, half in der Kleiderkammer, beim wöchentlichen Kaffeetrinken, bei Backkursen und bei Weihnachtsbasaren. Auch die Betreuung von Familienhilfen, Problemberatungen und Bürostunden füllten ihren Terminkalender. Die großzügig gestaltete Awo-Begegnungsstätte, die 1992 bezogen wurde und noch heute genutzt wird, verdankt die Awo dem besonderen Einsatz Luise Engelbrechts auf Orts- und Kreisebene. Für ihre Verdienste um die Awo wurde ihr im Mai 1994 vom Awo-Vorsitzenden Wilhelm Cappell die Marie-Jucharz-Medaille verliehen. Engelbrecht gehörte auch dem Vorstand des Verkehrsvereins an.

(hs)
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