Wesel Schmuckstück Berufskolleg

Wesel · An der Hamminkelner Landstraße freuen sich 3400 Schüler und 160 Lehrer auf das neue Foyer. Nach vielen Verzögerungen soll das 3,8-Millionen-Euro-Projekt nun vorankommen. Kooperation kann Hamminkeln helfen.

 Schulleiter Günter Kohls im neuen Foyer. Die Bauarbeiten sollen jetzt große Fortschritte machen.

Schulleiter Günter Kohls im neuen Foyer. Die Bauarbeiten sollen jetzt große Fortschritte machen.

Foto: jürgen bosmann

"Der schlimmste Kampf mit der Bauerei ist überstanden", sagt Günter Kohls. Der Leiter des Berufskollegs Wesel ist ein Mensch, der auch privat gern baut. Was seine Schule angeht, so hofft er nach allerlei Verzögerungen (Stichwort: Asbestfunde im alten Dach) nun doch auf ein baldiges Ende.

Und das wird zweifellos toll, wie man am neuen Foyer sehen kann. Dessen Fertigstellung liegt in den letzten Zügen. In den Osterferien sollen die Arbeiten ein gutes Stück vorankommen. Mit der Inbetriebnahme wird nach den Sommerferien gerechnet. 3400 Schüler und ein 160-köpfiges Kollegium (143 Stellen) freuen sich darauf. Das Berufskolleg Wesel, größte Schule im Kreis Wesel, wird ein Schmuckstück.

Licht und Farbe

Wie mehrfach berichtet, sind die Bedingungen unlängst durch den Neubau einer Turnhalle, die auch als Aula und Veranstaltungsraum genutzt werden kann, deutlich besser geworden. 1,8 Millionen Euro sind dafür geflossen, weitere 3,8 Millionen werden ins Foyer gesteckt, das von einer spektakulären Dachkonstruktion beherrscht wird. Unter der gewölbten Glasfläche präsentiert sich ein lichtdurchfluteter Raum, dessen vielfarbig gestalteten Seitenwände dem Auge Abwechslung und Ruhe zugleich bieten. Wer sich noch ans frühere Pädagogische Zentrum mit der trichterförmigen Backstein-Charakteristik, vielen Stufen und Winkeln erinnert, der wird die gleiche Stelle kaum wiedererkennen. Es ist ein fast schon urban zu nennender Platz entstanden. Ein Forum.

Mit dem Umbau werden auch eine Mensa und neue Prüfungs- und Konferenzräume geschaffen. Moderne Technik inklusive. Im Foyer wird es eine Infozentrale mit Touchscreen geben. Orientierung im Gebäude wird sie ebenso bieten wie eine Übersicht über Stunden- und Vertretungspläne sowie Raumänderungen. Schülerprojekte, zum Beispiel Videos, sollen auf Projektionsflächen nahe der Mensa zu sehen sein.

Mitten auf den Platz kommt eine Großpflanze. Ihr wird, laut Kohls, "eine schallbrechende Eigenschaft zugesprochen". Wo das Gewächs stehen wird und wo Sitzelemente platziert werden, das lässt sich bereits an Markierungen auf dem Pflaster erkennen. Eine Tür Richtung Herz-Jesu-Kirche deutet an, dass sich mit dem noch zu gestaltenden Außengelände mehr Möglichkeiten mit hoher Aufenthaltsqualität bieten werden. Außerdem sieht Schulleiter Kohls eine gute Kombination mit dem nahen Lernzentrum und seinen 50 PC-Arbeitsplätzen.

(RP/rl/jul)
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