Wesel Schüler lernen Werbetricks durchschauen

Wesel · Das Projekt "Klasse 2000" soll Grundschüler über die Risiken und Gefahren von Rauschmitteln aufklären.

 Im Projekt geht's auch darum, Schülern deutlich zu machen, wie Marketing-Profis Verbraucher manipulieren wollen.

Im Projekt geht's auch darum, Schülern deutlich zu machen, wie Marketing-Profis Verbraucher manipulieren wollen.

Foto: Weissenfels

"Da steht ,Für den Spaß im Leben' und auf der Packung steht ,Rauchen kann tödlich sein'. Das ist ja dumm", bemerkt Lioba. Sie hat verstanden, was Gesundheitspädagogin Bärbel Krumme erklärt hat. Lioba ist Schülerin an der Grundschule Fusternberg, besucht die vierte Klasse. Seit dem ersten Schuljahr nehmen sie und ihre Mitschüler an dem Projekt "Klasse 2000" teil. Den Kindern soll beigebracht werden, klare Kante gegen Drogen und ungesunde Ernährung zu zeigen.

Heute steht das Thema Werbung auf dem Plan. Nachdem Lioba und ihre Mitschüler gelernt haben, wie das Gehirn funktioniert, geht's in die Praxis. Krumme zeigt Fotos von Werbeplakaten. Die Schüler sollen raten, für was die spurtenden Jugendlichen Werbung machen könnten. "Klamotten", ruft Mustafa in die Runde. "Oder für Deo", ergänzt Lioba. Als Krumme zeigt, für was die Bilder werben, geht ein Raunen durch den Raum - für Zigaretten. Krumme: "Die Kinder sollen verstehen, wie Werbung funktioniert, nur so können sie sich schützen."

Und es funktioniert: Laut einer Studie, haben nur 7,9 Prozent der Sechst- und Siebtklässler die an dem Programm teilnahmen, geraucht. Dagegen aber 19,7 Prozent der Schüler, die nicht bei "Klasse 2000" dabei waren.

(göt)
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