Wesel So geht's weiter mit der Sparkasse

Wesel · Zweckverbände beschließen noch in dieser Woche die Fusion.

Mit mehr oder minder klaren Voten haben sich die Räte von Wesel, Dinslaken, Schermbeck, Hünxe und Voerde am Dienstag für die Fusion der Sparkassen Wesel und Dinslaken ausgesprochen. Ungeachtet der ausstehenden Hammikelner Ratssitzung von heute ist damit der Weg frei. Die Zweckverbandsversammlungen beider Institute werden noch in dieser Woche ihre Beschlüsse für das Zusammengehen treffen, das der Kunde so wenig wie möglich spüren soll.

Wie Wesels Vorstand Friedrich-Wilhelm Häfemeier gestern im RP-Gespräch erläuterte, wird wohl eine der beiden Bankleitzahlen erhalten bleiben. Auch bei den "Kern-Kontonummern" solle sich nichts ändern, nur bei den SEPA-Bereichen. Ob Dauerauftrag oder Einzugsermächtigung: Für alles gebe es Überleitungsprogramme.

Offene Fragen, wie sie unter anderem die Hamminkelner noch immer beschäftigen, würden in Verwaltungsratssitzungen nach den Sommerferien auf der Tagesordnung stehen. Zum Beispiel, ob man rückwirkend oder erst zum 1. Januar 2016 die Fusion vollziehen will, ob und wie Kontoführungsgebühren vereinheitlicht werden. Auch das Kürzel Nispa für Niederrheinische Sparkasse - bekanntlich wegen seines Negativklangs vielerorts in der Kritik - ist nicht in Stein gemeißelt. "Wir haben dafür breiten Konsens, sind aber noch in der Konstituierungsphase", sagt Häfemeier, der nicht davon ausgeht, dass Hamminkelns Votum gegen die Fusion ausfällt oder diese gar scheitern lässt.

Protagonisten des Plans gehen nicht davon aus, dass Hamminkeln nein sagt, wollen die Kommune natürlich mit im Boot haben. Wenn nicht, dann kommt die Fusion trotzdem. Es reicht eine Zweidrittelmehrheit, ein Vetorecht gibt es nicht. Überhaupt wäre laut Hamminkelns Bürgermeister Holger Schlierf ein kommunaler Rat juristisch nur gefragt, wenn es um Auflösung eines Verbandes ginge. Wenn Wesel bei der Fusion das aufnehmende Haus ist, dann bleibt es existent und für Wesel, Hamminkeln und Schermbeck ändert sich nichts.

Was sein Rat heute sagen wird, weiß Schlierf nicht. Er selbst sieht die Fusion trotz Fragen und Risiken als "eine Vernunftsentscheidung".

(RP)
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