Niederrhein Sommerpause und Schulende drücken auf den Arbeitsmarkt

Niederrhein · Die Agentur für Arbeit Wesel meldete gestern einen "saisonalen Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Sommerpause". Damit sei zu rechnen gewesen, teilte Frank Thiemann, Geschäftsführer Operativ der Agentur, mit. Betroffen gewesen seien alle Personengruppen, besonders aber jüngere Menschen unter 25 Jahren. "Hier machten sich das Schulende und auslaufende Ausbildungsverträge bemerkbar", sagte Thiemann. "Die Jugendarbeitslosigkeit wird sich erfahrungsgemäß in den nächsten Wochen wieder abbauen, denn junge Fachkräfte mit frischen Kenntnissen sind am Markt gefragt. Arbeitgebern mit Personalbedarf können wir daher motivierte, passende Bewerber vorschlagen."

Im Juli waren im Bezirk 29 344 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 911 Personen oder 3,2 Prozent mehr als im Juni. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit positiv entwickelt und lag um 396 Fälle oder 1,3 Prozent niedriger als im Juli 2014. Die Arbeitslosenquote lag bei 7,3 Prozent und damit 0,2 Prozentpunkte höher als im Vormonat (Vorjahr: 7,5 Prozent). Heruntergebrochen auf den Kreis Wesel lag die Quote bei 7,7 Prozent (Vorjahr 7,9) und im Kreis Kleve bei 6,8 Prozent (6,8). Im Juli meldeten die Arbeitgeber 1873 neue Stellen - 582 Stellen mehr als im Juni und 363 mehr als im Juli 2014.

Ende Juli suchten noch 1702 Jugendliche (Wesel 1101, Kleve: 601) eine Ausbildungsstelle. Im Gegenzug waren bei der Agentur noch 1081 unbesetzte Plätze gemeldet. Im Kreis Wesel beispielsweise für Einzelhandelskaufleute, Verkäufer, Friseure, Altenpfleger, Medizinische Fachangestellte, Elektriker, Gärtner sowie in der Gastronomie, im Kfz-Bereich und im Metallbau.

(RP)
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