Fußball Bescheidene Ziele beim SV Büderich

Wesel · Fußball-B-Ligist muss den Abgang einiger Akteure und den Rücktritt des Trainers Herbert Treptow verkraften. Der neue Coach Frank Meiboom strebt jetzt mit Spielern aus den eigenen Reihen einen Platz im gesicherten Tabellenmittelfeld an.

 Der SV Büderich musste in der Sommerpause einen personellen Aderlass hinnehmen. Für Trainer Frank Meiboom (links) ist die "tolle Kameradschaft" jetzt das größte Plus seiner Mannschaft.

Der SV Büderich musste in der Sommerpause einen personellen Aderlass hinnehmen. Für Trainer Frank Meiboom (links) ist die "tolle Kameradschaft" jetzt das größte Plus seiner Mannschaft.

Foto: Ekkehart Malz

Es gibt wahrlich günstigere Voraussetzungen, den Trainerjob bei einer Fußball-Mannschaft zu übernehmen, als die, die Frank Meiboom beim SV Büderich vorgefunden hat. Denn der bisherige Coach des zweiten Teams des SVB wurde erst kurz vor Beginn der Vorbereitung mit dem Angebot, den B-Ligisten zu trainieren, konfrontiert. Nachdem der bisherige Trainer Herbert Treptow aus persönlichen Gründen seinen Rücktritt bekanntgegeben hatte, erklärte Meiboom sich sofort bereit, eine Etage nach oben aufzurücken. "Völlig unerwartet kam dies zwar nicht. Trotzdem war der Zeitpunkt selbstverständlich nicht ganz optimal", gibt Meiboom zu.

Die immerhin sechs Abgänge, die der SV Büderich zu verzeichnen hatte, konnten mit externen Zugängen kaum noch kompensiert werden, da zu einem so späten Zeitpunkt fast alle Personalentscheidungen längst gefallen waren und es aus Meibooms Sicht ohnehin schwierig gewesen wäre, Akteure zu einem Wechsel zum SV Büderich zu bewegen. "Wir liegen nicht gerade günstig und die Kreisliga B ist nun einmal auch nicht so attraktiv", sagt er.

Meiboom machte also aus der Not eine Tugend und bediente sich aus den eigenen Reihen. Fünf Spieler stießen aus der eigenen A-Jugend zum Aufgebot, drei Akteure folgten dem Trainer aus der zweiten Mannschaft nach oben. Das hatte dann zur Folge, dass die zweite Vertretung zurückgezogen werden musste. Einziger externer Zugang ist Fynn Rolles (SV Friedrichsfeld II).

Entsprechend bescheiden sind nun die Ansprüche des SV Büderich, der in der vergangenen Saison immerhin den sechsten Rang belegte. "Mit einem Platz im gesicherten Mittelfeld wären wir schon zufrieden. Die Hauptsache ist, dass wir nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben", sagt Meiboom. Das große Plus seiner neu formierten Mannschaft sieht er in der "tollen Kameradschaft". Die vorhandenen spielerischen Defizite will der Coach mit hohem Einsatz und läuferischen Aufwand ausgleichen.

Die Vorbereitung lief für den SV Büderich "recht ordentlich", wenn auch "nicht optimal". "Wir konnten aus unterschiedlichen Gründen nicht immer mit dem kompletten Kader trainieren. Und wir haben auch schon zwei verletzte Spieler", sagt Frank Meiboom. Julian Höning fällt mit einem Kreuzbandriss lange aus. Lars Masur plagt sich mit einer Sprunggelenkverletzung herum.

Der neue Coach hofft nun darauf, dass seine Schützlinge einen guten Start in die neue Saison erwischen. "Das wäre schon sehr wichtig für die Moral. Denn was wir wirklich können, lässt sich jetzt noch nicht sagen." Die besten Chancen, in der Kreisliga B ganz oben mitzuspielen, räumt Frank Meiboom dem Lokalrivalen SV Ginderich sowie dem TuS Rheinberg ein.

(me)
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