Lokalsport BV Wesel plant schon für die Zweite Liga

Wesel · Badminton: Der Tabellenführer geht ohne Verlustpunkt in die am Wochenende beginnende Rückrunde in der Regionalliga. Die Zuversicht ist bei Routinier Thorsten Hukriede groß, den angestrebten Aufstieg schaffen zu können.

 Der BV Wesel - hier Spitzenspielerin Ella Diehl - will am Wochenende die nächsten Schritte in Richtung Aufstieg machen.

Der BV Wesel - hier Spitzenspielerin Ella Diehl - will am Wochenende die nächsten Schritte in Richtung Aufstieg machen.

Foto: Ekkehart Malz

Der BV Wesel Rot-Weiß wurde seiner Favoritenrolle in der Badminton-Regionalliga bislang eindrucksvoll gerecht. Der Top-Kandidat auf den Titel schloss die erste Saisonhälfte mit einer weißen Weste ab, obwohl er in einigen Begegnungen nicht in Bestbesetzung antreten konnte. "Wir haben trotz der personellen Probleme eine einwandfreie Hinrunde gespielt", sagt Mannschaftssprecher Thorsten Hukriede vor dem Rückrunden-Auftakt. Spitzenreiter BV (14:0-Punkte) empfängt am Samstag um 15 Uhr den Tabellenvierten CfB Köln (7:7-Zähler) in der Rundsporthalle. Am Sonntag steht um 10 Uhr die Begegnung beim Sechsten STC BW Solingen II (5:9) an.

Die Zuversicht ist beim BV Wesel groß, den angestrebten Aufstieg in die Zweite Bundesliga schaffen zu können. "Es müsste sportlich schon eine Menge schieflaufen, damit es nicht klappen sollte. Wir sind jedenfalls sehr gut drauf und hochmotiviert", sagt der 41-jährige Hukriede. Der Verein plant auch schon für die Zweite Liga, in der er viele Jahre eine feste Größe war und die er einmal als sein Wohnzimmer bezeichnet hat.

Ob die Rot-Weißen in der kommenden Saison wieder in ihrer guten Stube aufschlagen können, scheint in erster Line eine finanzielle Frage zu sein, weil sportlich alles im Lot ist. "Wir kalkulieren derzeit alles durch und sind auch optimistisch, dass wir die Zweite Liga mit der Unterstützung von Sponsoren wirtschaftlich stemmen können", sagt der stellvertretende Vorsitzende Andreas Ruth.

Klar ist allerdings, dass in Liga zwei eine erhebliche finanzielle Belastung auf den Club wartet. Denn in der zweithöchsten Klasse dürfen die Spiele nicht mehr auf dem Parkett der Rundsporthalle über die Bühne gehen, sondern müssen auf speziellen Badminton-Matten ausgetragen werden. Die Anschaffung kostet 10.000 Euro. Die Mannschaft wird wohl zusammenbleiben. "Derzeit sieht es so aus, dass alle Spieler bleiben werden. Die abschließenden Gespräche stehen allerdings noch aus", sagt Thorsten Hukriede, der sich um die Zusammensetzung des Teams kümmert. Er selbst möchte wenigstens noch eine weitere Saison bei den Rot-Weißen dranhängen. "Wenn ich gebraucht werde, dann mache ich auch weiter", sagt der 41-Jährige.

Das Ziel für das Wochenende ist klar. "Wir wollen beim Rückrunden-Auftakt vier Punkte holen", sagt Hukriede. Ihm ist dabei bewusst, dass dies kein Spaziergang wird. Zum einen, weil Neuling CfB Köln im Gegensatz zum Weseler 7:1-Erfolg in der Hinserie diesmal mit seinem Spitzenspieler Julien Gupta antreten wird. "Das macht die Aufgabe für uns doch um einiges schwerer", sagt Hukriede. Zum anderen, weil der BV-Routinier den Sonntag-Gegner STC BW Solingen II als "eine Wundertüte" bezeichnet. "Wir wissen überhaupt nicht, was uns erwartet. Denn Solingen könnte zum Rückrunden-Start auch Spieler aus seinem Zweitliga-Kader einsetzen. Wir müssen uns deshalb am Sonntag überraschen lassen, in welcher Aufstellung der Gegner antritt. Sollte Solingen in der normalen Besetzung spielen, dann sind wir klarer Favorit", sagt Thorsten Hukriede. Das Hinspiel gewann der Spitzenreiter mit 6:2. Der BV Wesel muss in beiden Begegnungen auf Jan-Felix Matulat (privat verhindert) verzichten.

(RP)
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