Das falsche Signal

Der Stadtsportverband wollte weiter kämpfen. Seine Mitglieder nicht. Der Widerstand des Weseler Sports gegen die Gebühren ist vorbei. Man mag Verständnis dafür haben, dass die überwältigende Mehrheit gegen die Unterschriften-Aktion war, weil sie keine Chance mehr sah, damit aus der Gebührenfalle zu kommen. Man kann es als Erfolg der zunächst massiv und einhellig geübten Kritik verkaufen, dass nun nur etwa 35 000 und nicht 75 000 Euro, wie es der erste hanebüchene Vorschlag aus dem Dezernat der Kämmerin vorsah, an die Stadt überwiesen werden müssen. Aber: Was hätte der Sport zu verlieren gehabt, wenn er mit der Unterschriften-Aktion noch einmal deutlich unterstrichen hätte, dass er nicht zahlen will?

Politik und Verwaltung haben beim Thema Gebühren den gewünschten Einstieg geschafft. Die jetzt beschlossene Regelung gilt. 2016 wird neu verhandelt. Dann könnte sich herausstellen, dass das Signal, das die Vereine gestern gesendet haben, das falsche war.

(RP)
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