Fußball "Das ist das wichtigste Spiel der Saison"

Wesel · Fußball-Landesligist PSV Wesel startet morgen mit der Heimpartie gegen den Aufsteiger SV Burgaltendorf in die neue Spielzeit. Für Roger Rütter, der in sein letztes Jahr als PSV-Trainer geht, ist die Begegnung bereits richtungsweisend.

 Roger Rütter gibt vor dem Start kein konkretes Saisonziel aus. "Wenn wir in der Rückrunde noch die Chance haben sollten oben mitzuspielen, werden wir sie natürlich versuchen zu nutzen", sagt er.

Roger Rütter gibt vor dem Start kein konkretes Saisonziel aus. "Wenn wir in der Rückrunde noch die Chance haben sollten oben mitzuspielen, werden wir sie natürlich versuchen zu nutzen", sagt er.

Foto: Bosmann

Nach dem Niederrhein-Pokal ist vor dem Saisonstart. Wie sehr ärgern sie sich noch über die 0:4-Niederlage gegen ETB SW Essen?

Rütter Es war wirklich schade, weil das Ausscheiden absolut unnötig war. Wir waren gerade in der ersten halben Stunde klar spielbestimmend und haben Essen zeitweise in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Unser Zweikampfverhalten war richtig gut, vor allem im Zentrum waren wir mit Marvin Schweds und Viktor Klejonkin sehr präsent.

Letztlich hat sich Ihre Mannschaft aber durch individuelle Fehler wieder einmal selbst geschlagen.

Rütter So ein Fehler, wie der von Björn Assfelder zum 0:1, ist auch schon anderen Fußballern in anderen Klassen passiert. Das war aber nicht allein ausschlaggebend für die Niederlage. Wir waren in der Offensive noch zu verspielt und müssen aggressiver den Abschluss suchen.

Und dann war da noch das alte Leid mit den Standardsituationen...

Rütter Ja, leider. Die Jungs können die Bälle viel besser treten. Das zeigen sie immer wieder im Training. Wir haben diese Situationen zuletzt aber auch nicht mehr intensiv geübt. Es bleibt eine ständige Baustelle bei uns, die mit viel Nachsanierungsarbeit verbunden ist.

Wie waren Sie sonst mit der Vorbereitung zufrieden? Konnten Sie alle Inhalte in dem Umfang trainieren, die Sie sich vorgenommen hatten?

Rütter Nein. Leider haben urlaubs- und verletzungsbedingt immer wieder Spieler bei den Einheiten gefehlt. Die Jungs hatten sich ihren Urlaub aber auch verdient, nachdem sie im vergangenen Jahr vor dem Saisonstart in der Oberliga zum Teil darauf verzichtet haben.

Woran muss in den kommenden Wochen denn noch gefeilt werden?

Rütter Es fehlen noch gewisse Automatismen. Grundsätzlich kennt jeder Spieler aber seine Aufgabe. Der Vorteil ist, dass wir in dieser Saison auch zwischen verschiedenen Systemen variieren können. Wir haben 22 richtig gute Spieler. Die Mannschaft wird sich in dieser Spielzeit nicht von alleine aufstellen. Das war im letzten Jahr teilweise anders. Es wird Konkurrenzkampf geben. Jeder Spieler auf dem Platz wird von einem anderen Spieler auf der Bank, der auf derselben Position spielen kann, unter Beobachtung stehen. Ich erhoffe mir dadurch natürlich Leistungssteigerungen.

Inwieweit werden die Neuzugänge dabei helfen?

Rütter Sehr. Alle sind richtige gute Jungs und haben in der Vorbereitung einen starken Eindruck hinterlassen. Bis auf Admir Begic, bei dem es noch Probleme mit der Spielberechtigung gibt, sind gegen Essen ja auch alle zum Einsatz gekommen. Ich hoffe, dass Admir am Sonntag dabei sein kann. Er spricht viel auf dem Platz und ist ein echter Führungsspieler. So jemand hat uns in der Vergangenheit gefehlt.

Der PSV startet morgen mit einem Heimspiel gegen Aufsteiger SV Burgaltendorf in die Saison. Kennen Sie den Gegner und wie sieht es personell aus?

Rütter Christopher Abel und Dennis Sengbusch sind noch nicht fit. Kevin Kirstein ist im Urlaub. Sonst sind bis auf David Mittelstädt, mit dem ich erst wieder in der Rückrunde plane, alle Mann an Bord. Ich kenne den SV Burgaltendorf nicht, werde aber noch die eine oder andere Information über die Mannschaft einholen. Wir werden in dieser Spielzeit aber ohnehin noch auf andere unbekannte Gegner treffen.

Was ist denn in dieser Saison drin? Ist der Wiederaufstieg unrealistisch?

Rütter Grundsätzlich besitzt auch die Landesliga jede Menge Qualität. Wir werden die Aufgaben auf keinen Fall lockerer angehen, als es in der Oberliga es der Fall war. Unser primäres Ziel ist erst einmal, dass wir am Sonntag mit einem Sieg starten. Das erste Spiel ist für mich immer das wichtigste. Ich bin lange genug im Geschäft, um zu wissen, dass es für uns auch ganz schnell nach unten gehen kann. Ich bin aber ebenso überzeugt davon, dass wir eine gute Truppe haben. Die Jungs sind alle heiß. Wenn wir in der Rückrunde noch die Chance haben sollten oben mitzuspielen, werden wir sie natürlich versuchen zu nutzen.

Und was sind Ihre persönlichen Ziele? Schließlich ist es Ihre letzte Saison als PSV-Trainer.

Rütter Ich werde noch einmal alles für die Mannschaft und den Verein geben. Wehmut ist jetzt noch nicht dabei.

DANIEL BRODHUHN FÜHRTE DAS GESPRÄCH

(RP)
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