Badminton Der BV Wesel kann in Bestbesetzung antreten

Wesedl · Badminton Zweitligist BV Wesel Rot-Weiß empfängt am Sonntag den starken Aufsteiger TV Emsdetten. Kira Kattenbeck feiert Wiedersehen und will Revanche für ihre im Hinspiel erlittene einzige Niederlage.

 Der BV Wesel - hier Ella Diehl (vorne) und Kira Kattenbeck - erreichte im Hinspiel beim TV Emsdetten ein 4:4.

Der BV Wesel - hier Ella Diehl (vorne) und Kira Kattenbeck - erreichte im Hinspiel beim TV Emsdetten ein 4:4.

Foto: Malz

"Die Rückkehr der Österreicher" ist kein Filmtitel, sondern eine gute Nachricht für den Badminton-Zweitligisten BV Wesel RW (3. Platz/8:6 Punkte). Allen Rot-Weißen wurde am vergangenen Wochenende die herausragende Bedeutung, die Roman Zirnwald und Luka Wraber für den Vizemeister besitzen, noch einmal in aller Deutlichkeit vor Augen geführt.

Ohne das Duo, das für Österreich vergeblich um die EM-Qualifikation kämpfte, verloren die Weseler jeweils 3:5. Zum Jahresabschluss gegen den TV Emsdetten (4./7:7) am Sonntag ab 14 Uhr in der Rundsporthalle sind Zirnwald und Wraber zurück. "Es ist schön, dass unsere Ösis wieder dabei sind. Das allein gibt uns ein gutes Gefühl", sagt BV-Teamkapitän Thorsten Hukriede und Kira Kattenbeck ergänzt: "Die beiden sind ein wichtiger Teil unserer Mannschaft."

Zahlen belegen diese Aussagen: Zirnwald gewann in dieser Saison jedes seiner zehn Matches, Wraber hat im Spitzeneinzel eine 3:2-Bilanz. Die erfolgreichste Spielerin nach absoluten Siegen ist jedoch Kattenbeck, die von ihren 14 Partien nur die allererste beim Hinspiel in Emsdetten mit Ella Diehl abgab. Für die 22-Jährige ist das zweite Duell mit dem Aufsteiger immer noch etwas Besonderes, wuchs sie doch in Emsdetten auf und spielte bis zu ihrem Wechsel 2010 in die Hansestadt für den TVE."Die Situation ist aber eine andere als im September", meint Kattenbeck. "Diesmal bin ich viel entspannter."

Ihre Lockerheit möchte die Nationalspielerin nicht mit fehlendem Respekt vor dem Gegner verwechselt wissen, denn die gute Hinrunde der Westfalen hat Eindruck hinterlassen. "Das hat mich nicht überrascht. Mir war klar, dass Emsdetten ein starkes Team hat."

Beim 4:4 bekam der BV die Qualität des Neulings zu spüren. Im Kader stehen mit dem Finnen Kalle Koljonen und den Engländern Peter Briggs, Jenny Moore und Chloe Birch ein Quartett, das in dieser Woche noch bei den Welsh International Championships antritt.

"Die Frage ist natürlich, mit wem sie auflaufen", sagt Kattenbeck, doch allzu intensiv möchte sich Hukriede damit nicht beschäftigten. "Das ist mir fast egal. Wenn wir komplett sind, dann können wir jede Mannschaft in dieser Liga schlagen."

Die Weseler können auf alle Akteure zurückgreifen, auch der Niederländer Tim Vaessen ist im Vergleich zum Hinspiel dabei. Dennoch erwartet Hukriede "keinen Selbstläufer, sondern einen heißen Tanz". Emsdetten-Expertin Kattenbeck stimmt zu: "Wir sind leicht favorisiert, aber ganz sicher nicht haushoch. Wir würden aber gerne das 4:4 in ein 5:3 umwandeln."

Ein Sieg im letzten Spiel des Jahres würde den BV Wesel auch vor leisen Abstiegssorgen bewahren. In einer ausgeglichenen Liga, in der der Spitzenreiter BW Wittorf nach sieben Begegnungen nur zwei Zähler mehr gesammelt hat als der Vorletzte SG EBT Berlin, geht der tabellarische Blick unweigerlich ab und zu auch nach unten.

Derzeit spricht jedoch viel dafür, dass es nur einen Absteiger in die Regionalliga gibt - wenn der Zweitliga-Meister denn den Sprung in die 1. Bundesliga wagt, was gut überlegt sein will. "Wir möchten uns aus diesen Gedankenspielen komplett heraushalten und soweit wie möglich oben stehen", sagt Hukriede. "Dafür brauchen wir noch ein paar Punkte."

(RP)
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