Fußball Herden dämpft Euphorie noch

Tabellenführer SV Bislich hat in der Fußball-Kreisliga A schon zehn Punkte Vorsprung vor Rang drei. Doch der Trainer warnt vor der Heimpartie gegen den SC 26 Bocholt: "Wir müssen auf dem Boden bleiben."

Wesel/Hamminkeln/Hünxe Steffen Herden wäre nicht Steffen Herden, wenn er jetzt nicht weiter mahnend den Finger heben würde. Zwar war der SV Bislich am Sonntag der Gewinner im Kampf um die beiden Aufstiegsplätze in der Fußball-Kreisliga A, weil er seinen Vorsprung auf Rang drei mit dem 2:1-Sieg im Spitzenderby beim PSV Wesel II auf zehn Punkte vergrößerte. Doch Herden versucht weiter die große Euphorie zu dämpfen, die beim Dorfverein zu Recht herrscht. "Wir müssen auf dem Boden bleiben", sagt der Coach. Noch.

Der SV Bislich kann der sofortigen Rückkehr in die Bezirksliga am Sonntag ein erhebliches Stück näher kommen. Der Tabellenführer, der als einziges Team der Klasse noch ungeschlagen ist, erwartet den Fünften SC 26 Bocholt. "Wenn wir gewinnen, machen wir einen Riesenschritt in Richtung Aufstieg. Ich könnte aber auch mit einem Punkt schon leben. Die Hauptsache ist, dass wir nicht verlieren. Ansonsten wäre der Erfolg beim PSV nicht mehr so viel wert", meint Steffen Herden.

PSV Wesel II unter Zugzwang

Der PSV Wesel II steht nach der Niederlage gegen den Lokalrivalen unter Zugzwang. Der Tabellendritte, der lange Zeit zielstrebig auf die Bezirksliga zuzusteuern schien, hat mittlerweile schon fünf Punkte Rückstand auf Platz zwei. Das erhöht den Druck fürs Duell der Verfolger, das der PSV am Sonntag beim punktgleichen Vierten TuB Bocholt II bestreitet. "Wenn wir oben dran bleiben wollen, müssen wir gewinnen", sagt Trainer Roger Rütter. Er war enttäuscht von der Leistung seiner Kicker gegen Bislich. "Wir haben nicht annähernd das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Dafür haben wir die Quittung erhalten", meint der Trainer, der mit seinem Team drei der letzten vier Spiele verloren hat.

Nicht gut auf sein Personal zu sprechen war auch Özcan Demir, Coach von Wesel Anadolu Spor, nach dem 0:2 beim Vorletzten DJK Bocholt. "Jetzt haben wir wieder richtig Stress", sagt er. Denn der Neuling, der am Sonntag den Sechsten TuS Drevenack erwartet, steht nur aufgrund des um einen Treffer besseren Torverhältnisses noch nicht auf einem Abstiegsplatz. Jetzt hofft Demir auf einen Erfolg gegen Drevenack. "Das wäre vielleicht ein Befreiungsschlag." Der Gast will ebenfalls einen Sieg schaffen. "Der Aufstieg ist zwar kein Muss. Doch wir wollen so lange wie möglich im Rennen bleiben. Deshalb wollen wir drei Punkte holen", sagt TuS-Coach Nicolay Gloutchev.

Ruff: "Wir müssen gewinnen"

Auch für die beiden Hamminkelner Teams in der Kreisliga A zählt nur ein Sieg. "Wir müssen gewinnen – egal, wie", meint Dennis Ruff, Coach von BW Dingden II, vor der Partie beim Schlusslicht Fortuna Elten. Dann würde der Klassenerhalt wieder etwas näher rücken. GW Lankern will im Heimspiel gegen den SV Biemenhorst drei Zähler holen. "Wir sind aber gewarnt, nachdem Biemenhorst zuletzt 6:0 gegen die DJK Lowick gewonnen hat", sagt Trainer Jürgen Stondzik.

(RP)
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